YBOP Kommentare:
Hervorragende internationale webbasierte Umfrage mit mehreren Schlüsselergebnissen.
1) Je jünger das Alter der ersten Exposition ist, desto höher ist die Schwere der Pornosucht:
„Früheres Einstiegsalter korreliert mit höheren [Pornosucht]-Werten … In der Gruppe, die angefangen hat, Pornografie anzuschauen unter dem Alter von 10 Jahre alt >50% hat einen CYPAT-Score [Pornosucht] im 4. Perzentil unseres Bevölkerungs-Scoring-Bereichs.“
2) Die Studie ergab, dass die Teilnehmer das Bedürfnis verspürten, zu extremerem Material zu eskalieren:
„21.6% unserer Teilnehmer gaben an, dass sie immer mehr oder immer extremere Pornografie sehen müssen, um das gleiche Erregungsniveau zu erreichen.“ Und dass „9.1 % dies tun müssen, um die gleiche Steifigkeit ihres Penis zu erreichen“.
3) Höhere Pornosucht-Scores wurden mit erektiler Dysfunktion korreliert:
„Wie in Abbildung 4 gezeigt, besteht eine statistisch signifikante Korrelation zwischen ED und CYPAT (p < 001). Höhere CYPAT-Kategorien [Pornosucht] sind mit einer höheren Prävalenz von ED verbunden.“
4) Beweise deuten darauf hin, dass Pornos die Hauptursache sind, nicht nur Masturbation:
„Es gab keinen statistisch signifikanten Unterschied in der Masturbationshäufigkeit zwischen der ED- und keiner ED-Gruppe“
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Abstrakt
Hintergrund: Der erweiterte Zugang zum Internet führte zu einem immer früheren Konsum von Online-Pornografie. Gleichzeitig wird eine höhere Prävalenz der erektilen Dysfunktion (ED) bei jungen Männern beobachtet. Als mögliche Erklärung für diesen Anstieg wurde ein erhöhter Pornografiekonsum vorgeschlagen.
Ziel: Das Ziel dieser Studie ist es, Zusammenhänge zwischen problematischem Pornografiekonsum (PPC) und ED besser zu verstehen.
Methoden: Eine 118-Item-Umfrage wurde online veröffentlicht und die Datenerhebung fand zwischen April 2019 und Mai 2020 statt. 5770 Männer haben geantwortet. Schließlich wurden die Ergebnisse von 3419 Männern zwischen 18 und 35 Jahren analysiert. Bei der Umfrage wurden validierte Fragebögen wie Cyber Pornography Addiction Test (CYPAT), IIEF-5 und AUDIT-c verwendet. Die geschätzte Menge an Pornos wurde berechnet. Es wurden univariable und multivariable Analysen durchgeführt. Für die multivariable Analyse wurde ein logistisches Regressionsmodell mit einem gerichteten azyklischen Graphen (DAG) verwendet.
Ergebnisse: Gemäß ihren IIEF-5-Werten hatten 21,5% unserer sexuell aktiven Teilnehmer (dh diejenigen, die in den letzten 4 Wochen penetrativen Sex versuchten) ein gewisses Maß an ED. Höhere CYPAT-Werte, die auf problematischen Online-Pornografiekonsum hindeuten, führten zu einer höheren Wahrscheinlichkeit von ED, während Kovariaten kontrolliert wurden. Die Masturbationshäufigkeit schien kein signifikanter Faktor bei der Beurteilung von ED zu sein.
Schlussfolgerungen: Diese Prävalenz von ED bei jungen Männern ist alarmierend hoch und die Ergebnisse der vorgestellten Studie deuten auf einen signifikanten Zusammenhang mit PPC hin.
Klinische Studie: Die Studie wurde registriert am www.researchregistry.com (ID 5111).
Bei dieser Studie handelte es sich um eine internationale webbasierte Umfrage. Eine ganze Reihe von Forschungsstudien zu erektiler Dysfunktion bei Männern finden Sie in unserem Abschnitt über Porno-induzierte sexuelle Dysfunktionen.