Abnormale Modulation von Belohnung gegen Bestrafung durch einen Dopamin-D2-Rezeptor-Antagonisten bei pathologischen Spielern (2015)

Psychopharmakologie (Berl). 2015 Juni 20.

Janssen LK1, Sescousse G, Hashemi MM, Timmer MH, Ter Huurne NP, Geurts DE, Kühlt R.

Abstrakt

Begründung:

Pathologisches Glücksspiel wurde mit Anomalien der Dopamin-Transmission, insbesondere Dopamin-D2-Rezeptor-Mangel, und Defiziten beim Umkehrlernen in Verbindung gebracht. Darüber hinaus legen pervasive theoretische Berichte eine Schlüsselrolle für Dopamin beim Umkehrlernen nahe. Es gibt jedoch keine empirischen Belege für einen direkten Zusammenhang zwischen Dopamin, Umkehrlernen und pathologischem Glücksspiel.

ZIEL:

Das Ziel der vorliegenden Studie ist die Triangulation von Dopamin, Umkehrlernen und pathologischem Glücksspiel.

METHODEN:

Hier bewerten wir die Hypothese, dass pathologisches Glücksspiel mit dopaminbedingten Problemen beim Lernen aus Belohnung und Bestrafung einhergeht, indem wir die Auswirkungen des Dopamin-D2-Rezeptor-Antagonisten Sulpirid (400 mg) auf belohnungs- und strafbasiertes Umkehrlernen bei 18 pathologischen Spielern untersuchen und 22 gesunde Kontrollen unter Verwendung eines placebokontrollierten, doppelblinden, ausgeglichenen Designs.

ERGEBNISSE:

In Übereinstimmung mit früheren Studien wurde die Blockade von D2-Rezeptoren mit Sulpirid-gestörter Belohnung versus Bestrafung durch Umkehrung der Bestrafung bei Kontrollen untersucht. Im Gegensatz dazu hatte Sulpirid bei Spielern keine ergebnisspezifischen Auswirkungen.

FAZIT:

Diese Daten zeigen, dass pathologisches Glücksspiel mit einer Dopamin-bedingten Anomalie beim Umkehrlernen von Belohnung und Bestrafung zusammenhängt.