Eine fMRI-Studie zur Entscheidungsfindung unter versunkenen Kosten bei Spielstörungen (2018)

Eur Neuropsychopharmacol. 2018 September 19. pii: S0924-977X (18) 30818-6. doi: 10.1016 / j.euroneuro.2018.09.006.

Fujino J1, Kawada R2, Tsurumi K2, Takeuchi H2, Murao T2, Takemura A2, Tei S3, Murai T2, Takahashi H4.

Abstrakt

Der versunkene Kosteneffekt ist die Tendenz, eine Investition fortzusetzen oder eine Maßnahme zu ergreifen, auch wenn sie höhere zukünftige Kosten als Nutzen hat, wenn zuvor Zeit-, Kosten- oder Aufwandskosten entstanden sind. Diese Art von Entscheidungsvoreingenommenheit ist im wirklichen Leben allgegenwärtig und wurde in verschiedenen Disziplinen untersucht. Frühere Studien und klinische Beobachtungen legen nahe, dass die Entscheidungsfindung bei versunkenen Kosten bei der Glücksspielstörung (GD) verändert wird. Die neuronalen Mechanismen der Entscheidungsfindung unter versunkenen Kosten in der GD sind jedoch weitgehend unbekannt, ebenso wie ihr Zusammenhang mit den klinischen Merkmalen dieser Patientengruppe. Durch die Kombination von funktioneller Magnetresonanztomographie und der Aufgabe, die ein klares Beispiel für den Sink Cost-Effekt zeigte, untersuchten wir die neuronalen Korrelate während der Entscheidungsfindung unter Sink Cost in GD. Wir fanden keine signifikanten Unterschiede in der Stärke des versunkenen Kosteneffekts zwischen der GD- und der gesunden Kontrollgruppe (HC). Die Stärke des versunkenen Kosteneffekts bei Patienten mit GD zeigte jedoch eine signifikante negative Korrelation mit der Abstinenzperiode und eine geringfügig signifikante positive Korrelation mit der Krankheitsdauer. Wir fanden auch eine Verringerung der neuronalen Aktivierung im dorsalen medialen präfrontalen Kortex während der Entscheidungsfindung unter Sink-Kosten für die GD-Gruppe im Vergleich zur HC-Gruppe. Darüber hinaus korrelierten bei Patienten mit GD die Aktivierungsniveaus in diesem Bereich negativ mit der Krankheitsdauer. Diese Ergebnisse haben wichtige klinische Implikationen. Diese Studie wird zu einem besseren Verständnis der Mechanismen beitragen, die veränderten Entscheidungsfähigkeiten in GD zugrunde liegen.

KEYWORDS: Entscheidungen fällen; Funktionellen Magnetresonanztomographie; Spielstörung; Medialer präfrontaler Kortex; Pathologisches Glücksspiel; Gesunkene Kostenwirkung

PMID: 30243683

DOI: 10.1016 / j.euroneuro.2018.09.006