Kaltpressorschmerzen und Glücksspielstörung: Auswirkungen auf das Opioidsystem (2019)

ZNS-Spektrum 2019 Jun 6: 1-8. doi: 10.1017 / S109285291900107X.

Gewähre JE1, Kammerherr SR2.

Abstrakt

ZIEL:

Die Glücksspielstörung (Gambling Disorder, GD) ist eine häufig auftretende Behinderung, die häufig durch stressige Lebensereignisse verstärkt wird. Unter Stress werden das sympathische Nervensystem und die Hypothalamus-Hypophysen-Nebennieren-Achse aktiviert. Es stellt sich daher die Frage, ob bei Personen mit GD eine abnormale sympathische Reaktion festgestellt werden kann.

METHODE:

Erwachsene Personen mit GD und keine aktuellen gleichzeitig auftretenden psychischen Störungen wurden eingeschrieben. Die Teilnehmer füllten Impulsivitäts- und Glücksspiel-Fragebögen aus und wurden einer Kaltpressor-Bewertung unterzogen. Die GD-Teilnehmer wurden mit Kontrollen zur Messung der Herzfrequenz, des Blutdrucks und der Schmerzen verglichen.

ERGEBNISSE:

15 Personen mit GD- und 18-Kontrollen haben die Studie abgeschlossen. Die Kaplan-Meier-Analyse ergab, dass die GD-Gruppe ihre Hand schneller vom schmerzhaften Reiz zurückzog als die Kontrollpersonen (Wilcoxon-Chi-Quadrat = 3.87, p = 0.049), was auf eine geringere Schmerztoleranz hindeutet. Subjektive Schmerzbewertungen und kardiovaskuläre Messungen unterschieden sich zwischen den Gruppen nicht signifikant.

FAZIT:

Personen mit GD zeigten eine relative Schmerzunverträglichkeit im Kaltpressor-Paradigma, obwohl sie physiologisch gesehen keine größeren Schmerzen zu verspüren schienen. In Anbetracht der Rolle des Opioidsystems bei der Schmerzverarbeitung wäre es in zukünftigen Arbeiten wertvoll zu untersuchen, ob Kaltpressormaßnahmen das Ansprechen auf Behandlungen bei GD, einschließlich mit Opioidantagonisten, vorhersagen können.

KEYWORDS: Kaltpressor-Test; Spielstörung; autonom; Schmerzen

PMID: 31169110

DOI: 10.1017 / S109285291900107X