Häufige und differentielle Hirnanomalien bei Spielsucht-Subtypen basierend auf Risikoeinstellung (2017)

Süchtigkeitsverhalten 2017 Jun; 69: 48-54. doi: 10.1016 / j.addbeh.2017.01.025.

Takeuchi H1, Tsurumi K1, Murao T1, Takemura A1, Kawada R1, Urayama SI2, Aso T2, Sugihara GI1, Miyata J1, Murai T1, Takahashi H3.

Abstrakt

Durch die Untersuchung von Gehirnanomalien bei Verhaltensabhängigen, einschließlich GD, können wir mögliche störende Auswirkungen der Exposition gegenüber neurotoxischen Substanzen ausschließen, die wichtige Erkenntnisse liefern sollten, die zu einem besseren Verständnis der Sucht an sich führen können. Es wurden einige Untersuchungen zur strukturellen Magnetresonanztomographie des Gehirns für GD durchgeführt, obwohl die Ergebnisse inkonsistent waren. Andererseits wurde vermutet, dass GD eine heterogene Erkrankung in Bezug auf die Risikobereitschaft ist. Wir wollten die Heterogenität von GD untersuchen, indem wir eine verhaltensökonomische Aufgabe mit einer voxelbasierten Morphometrie kombinierten. Sechsunddreißig männliche GD-Patienten und gesunde männliche 36-Kontrollpersonen wurden einer Aufgabe zur Abschätzung der Verlustaversion unterzogen, mit deren Hilfe die Risikohaltung bei Entscheidungen im realen Leben beurteilt werden kann. Die GD-Patienten wurden auf der Grundlage ihrer Verlustaversion in zwei Gruppen eingeteilt: niedrig und hoch. Während beide Gruppen im linken supramarginalen Gyrus und im bilateralen hinteren Kleinhirn eine Reduktion des Volumens der grauen Substanz zeigten, zeigte die GD mit hoher Verlustaversion eine ausgeprägte Reduktion des linken hinteren Kleinhirns und eine zusätzliche Reduktion des bilateralen medialen orbitofrontalen Kortex. Unsere Studie legt nahe, dass die Heterogenität der GD auf der Ebene der Hirnstruktur gestützt ist. Dieses Ergebnis könnte nützlich sein, um neurobiologische Mechanismen zu verstehen und präzise Behandlungsstrategien für GD zu entwickeln.

KEYWORDS: Spielstörung; Volumen der grauen Substanz; Verlustaversion; Untertypen

PMID: 28131932

DOI: 10.1016 / j.addbeh.2017.01.025