Überempfindlichkeit gegen Belohnung bei Problemspielern (2010)

 2010 Apr 15;67(8):781-3. doi: 10.1016 / j.biopsych.2009.11.009. Epub 2009 Dezember 30.

Hewig J1, Kretschmer NTrippe RHHecht HColes MGHolroyd CBMiltner WH.

Abstrakt

HINTERGRUND:

Neuere Forschungen haben begonnen, die neurophysiologischen Grundlagen des pathologischen Glücksspiels zu untersuchen. Ein direkter Nachweis eines Verhaltensdefizits und einer begleitenden neurofunktionellen Abweichung in einem realistischen Glücksspielkontext wie Black Jack wurde jedoch noch nicht berichtet.

METHODEN:

Das Elektroenzephalogramm wurde aufgezeichnet, während 20 problematische Spieler und 21 Kontrollteilnehmer eine computergestützte Version von Black Jack spielten. Die Teilnehmer wurden gebeten, bei Punktzahlen zwischen 11 und 21 zu entscheiden, ob sie eine andere Karte („Treffer“) nehmen möchten, um näher an 21 zu kommen als der Gegner (vom Computer simuliert) oder keine andere Karte („Sitzen“), um dies zu vermeiden über 21 gehen ("Büste").

ERGEBNISSE:

Bei einem kritischen Punktestand von 16 entschieden sich problematische Spieler trotz Verlusten aufgrund einer Pleite im vorangegangenen Versuch häufiger für einen Treffer, während sich die Kontrollteilnehmer häufiger entschieden, unter diesen Bedingungen zu sitzen. Darüber hinaus zeigten problematische Spieler nach erfolgreichen Trefferentscheidungen mit 16 Jahren mehr belohnungsbezogene positive Amplituden im ereignisbezogenen Gehirnpotential als Kontrollteilnehmer.

FAZIT:

Hier liefern wir experimentelle Belege für das Risikoverhalten bei Spielern und dessen Korrelation mit ereignisbezogenen Gehirnpotentialen. Unsere Ergebnisse legen nahe, dass ein hohes Risikoverhalten bei problematischen Spielern mit einer erhöhten belohnungsbezogenen neuronalen Reaktion auf seltene Erfolge dieses Verhaltens verbunden ist.