Neurobiologische Korrelate des Problemspielens in einem quasi-realistischen Blackjack-Szenario, wie es durch fMRI (2010) aufgedeckt wurde

 März 2010 30;181(3):165-73. doi: 10.1016/j.pscychresns.2009.11.008.

Miedl SF1, Fehr TMeyer GHerrmann M.

Abstrakt

In der vorliegenden Studie erhielten wir funktionelle Magnetresonanztomographie-Daten (fMRT) bei Gelegenheitsspielern (OG) und Problemspielern (PG) während eines quasi-realistischen Blackjackspiels. Wir konzentrierten uns auf neuronale Korrelate der Risikobewertung und Belohnungsverarbeitung. Die Teilnehmer mussten entscheiden, ob sie in einer risikoarmen oder risikoarmen Blackjack-Situation eine Karte ziehen oder nicht ziehen. Wir nahmen an, dass PG Unterschiede in präfrontalen und ventralen striatalen Hirnregionen im Vergleich zu OG während der Risikobewertung und aufgrund des Gewinnens oder Verlierens von Geld zeigen würde. Obwohl sich beide Gruppen nicht in den Verhaltensdaten unterschieden, unterschieden sich die Blutsauerstoffspiegel (BOLD) -Signale in PG und OG signifikant in den Thalamus-, inferioren frontalen und superioren temporalen Regionen. Während PG in Situationen mit hohem Risiko einen konsistenten Signalanstieg und in Situationen mit geringem Risiko einen Rückgang aufwies, zeigte OG das entgegengesetzte Muster. Während der Belohnungsverarbeitung, die aus der Gegenüberstellung von Gewinnen gegenüber Verlieren abgeleitet wurde, zeigten sowohl PG- als auch OG-Gruppen eine Verstärkung der ventralen striatalen und posterioren cingulären Aktivität. Darüber hinaus zeigte PG ein ausgeprägtes fronto-parietales Aktivierungsmuster, das diskutiert wurde, um ein Stichwort-induziertes Suchtgedächtnisnetzwerk widerzuspiegeln, das durch glücksspielbezogene Hinweise ausgelöst wurde.