Pathologisches Spielen: eine systematische Übersicht über biochemische, neurologische und neuropsychologische Befunde (2012)

Harv Rev Psychiatrie. 2012 May-Jun;20(3):130-48. doi: 10.3109/10673229.2012.694318.

VOLLSTÄNDIGE STUDIE - PDF

Conversano C, Marazziti D, Carmassi C, Baldini S, Barnabei G, Dell'Osso L..

Quelle

Dipartimento di Psichiatria, Neurobiologia, Farmacologia und Biotecnologie-Universität von Pisa, Italien.

Abstrakt

Pathologisches Glücksspiel ist eine aufkommende psychiatrische Erkrankung, die in letzter Zeit aufgrund ihrer zunehmenden Verbreitung und verheerenden persönlichen, familiären und sozialen Folgen viel Aufmerksamkeit auf sich gezogen hat. Obwohl seine Pathophysiologie weitgehend unbekannt ist, deuten die gemeinsamen Ähnlichkeiten sowohl mit Sucht- als auch mit Zwangsstörungen auf die Möglichkeit gemeinsamer psychobiologischer Substrate hin. Wie bei vielen anderen psychiatrischen Erkrankungen wird angenommen, dass pathologisches Glücksspiel aus dem Zusammenspiel zwischen individueller Verletzlichkeit und Umweltfaktoren resultieren kann. Ziel dieses Artikels ist es, einen umfassenden Überblick über die wichtigsten neurobiologischen Aspekte des pathologischen Glücksspiels zu bieten, wobei neuropsychologische und verwandte Befunde besonders zu berücksichtigen sind. Ein tieferes Verständnis der biologischen Zusammenhänge des pathologischen Glücksspiels ist erforderlich, um wirksame Behandlungsstrategien zu entwickeln.