Elisa WegmannZugehörige Informationen
1Abteilung für Allgemeine Psychologie, Kognition, Universität Duisburg-Essen, Duisburg, Deutschland
Benjamin StodtZugehörige Informationen
1Abteilung für Allgemeine Psychologie, Kognition, Universität Duisburg-Essen, Duisburg, Deutschland
Matthias BrandZugehörige Informationen
1Abteilung für Allgemeine Psychologie, Kognition, Universität Duisburg-Essen, Duisburg, Deutschland
2Erwin L. Hahn Institut für Magnetresonanztomographie, Essen, Deutschland
*Korrespondierender Autor: Matthias Brand; Abteilung für Allgemeine Psychologie, Kognition, Universität Duisburg-Essen, Forsthausweg 2, 47057 Duisburg, Deutschland; Telefon: +49-203-3792541; Fax: +49-203-3791846; Email: [E-Mail geschützt]
*Korrespondierender Autor: Matthias Brand; Abteilung für Allgemeine Psychologie, Kognition, Universität Duisburg-Essen, Forsthausweg 2, 47057 Duisburg, Deutschland; Telefon: +49-203-3792541; Fax: +49-203-3791846; Email: Matthias.
DOI: http://dx.doi.org/10.1556/2006.4.2015.021
Hintergrund und Ziele
Die meisten Menschen nutzen das Internet auf funktionale Weise, um bestimmte Ziele und Bedürfnisse zu erreichen. Es gibt jedoch immer mehr Menschen, die aufgrund einer übermäßigen Nutzung des Internets und seiner spezifischen Online-Anwendungen negative Folgen wie Kontrollverlust und Stress erleben. Einige Ansätze postulieren Ähnlichkeiten mit Verhaltenssüchten sowie Substanzabhängigkeiten. Sie unterscheiden zwischen einer generalisierten und einer spezifischen Internetsucht, beispielsweise der pathologischen Nutzung sozialer Netzwerke (SIA–SNS). Vorherige Studien identifizierten insbesondere den Einsatz von Anwendungen, persönlichen Merkmalen und psychopathologischen Symptomen als signifikante Prädiktoren für die Entstehung und Aufrechterhaltung dieses Phänomens. Bisher ist unklar, wie psychopathologische Symptome wie Depressionen und soziale Ängste mit den individuellen Erwartungen an die Internetnutzung und den Fähigkeiten im Umgang mit dem Internet, zusammengefasst als Internetkompetenz, interagieren
Methoden
Die aktuelle Studie (N = 334) untersuchte das Zusammenspiel dieser Komponenten in einem Strukturgleichungsmodell.
Die Ergebnisse
Die Ergebnisse deuten darauf hin, dass die Auswirkungen von Depressionen und sozialer Angst auf SIA-SNS durch Internetnutzungserwartungen und Selbstregulierung vermittelt werden.
Diskussion
Daher scheinen die Internetnutzungserwartungen für SIA-SNS von entscheidender Bedeutung zu sein, was mit früheren Modellen übereinstimmt.
Schlussfolgerungen
Die Nutzung von SNS kann durch erlebte Befriedigung und Befreiung von negativen Gefühlen verstärkt werden. Individuelle Kompetenzen im Umgang mit dem Internet können präventiv für die Entwicklung von SIA–SNS sein.