Veränderte Gehirnreaktivität für Spielqueues nach Spielerfahrung (2015)

Cyberpsychol Behav Soc Netw. 2015 August;18(8):474-9. doi: 10.1089/cyber.2015.0185.

Ahn HM1, Chung HJ1, Kim SH1.

Abstrakt

Personen, die übermäßig Internetspiele spielen, zeigen eine erhöhte Gehirnreaktivität gegenüber spielbezogenen Hinweisen. In dieser Studie wurde versucht zu testen, ob diese bei Spielern beobachtete erhöhte Cue-Reaktivität auf den wiederholten Kontakt mit Internetspielen zurückzuführen ist. Es wurden gesunde junge Erwachsene rekrutiert, die in der Vergangenheit nicht exzessiv Internetspiele gespielt hatten, und sie wurden angewiesen, an fünf aufeinanderfolgenden Wochentagen jeweils zwei Stunden lang ein Online-Internetspiel zu spielen.

Es wurden zwei Kontrollgruppen verwendet: die Theatergruppe, die sich ein Fantasy-TV-Drama ansah, und die Gruppe ohne Exposition, die keiner systematischen Exposition ausgesetzt war.

Alle Teilnehmer führten sowohl vor als auch nach den Expositionssitzungen eine Cue-Reaktivitätsaufgabe mit Spiel-, Drama- und neutralen Hinweisen im Gehirnscanner durch.

Die Spielgruppe zeigte eine erhöhte Reaktivität auf Spielsignale im rechten ventrolateralen präfrontalen Kortex (VLPFC). Der Grad der VLPFC-Aktivierungssteigerung korrelierte positiv mit der selbstberichteten Steigerung des Verlangens nach dem Spiel. Die Drama-Gruppe zeigte eine erhöhte Reizreaktivität als Reaktion auf die Präsentation von Drama-Hinweisen im Caudatus, im hinteren Cingulat und im Precuneus.

Die Ergebnisse deuten darauf hin, dass der Kontakt mit Internetspielen oder Fernsehserien die Reaktionsfähigkeit gegenüber visuellen Reizen erhöht, die mit dem jeweiligen Kontakt verbunden sind. Die genauen Höhenmuster scheinen jedoch je nach Art der erlebten Medien unterschiedlich zu sein. Wie Veränderungen in den einzelnen Regionen zum Fortschreiten des pathologischen Verlangens beitragen, erfordert eine zukünftige Längsschnittstudie.