Untersuchung der Zusammenhänge zwischen Positivität, allgemeiner Belastung und Internetsucht: Die vermittelnde Wirkung der allgemeinen Belastung (2018)

Psychiatrie Res. 2018 Dez 29; 272: 628-637. doi: 10.1016 / j.psyches.2018.12.147.

Çikrikçi Ö1.

Abstrakt

Ziel der vorliegenden Studie war es, die Zusammenhänge zwischen Positivität und allgemeinem Stress (einschließlich Depressionen, Angstzuständen, Stress) und Internetsucht sowie die vermittelnden Auswirkungen von allgemeinem Stress zu untersuchen. Das theoretische Modell wurde mit 392 Freiwilligen untersucht, die Universitätsstudenten waren. Die Teilnehmer füllten die Positivity Scale (POS), die Depression, Anxiety, Stress Scale (DASS) und den Short Form of Young's Internet Addiction Test (YIAT-SF) aus. Die Ergebnisse zeigten, dass es signifikante Zusammenhänge zwischen Positivität, allgemeinem Stress und Internetsucht gab. Den Ergebnissen einer Mediationsanalyse unter Verwendung von Strukturgleichungsmodellierung und Bootstrapping zufolge vermittelte Depression die Beziehung zwischen Positivität und Internetsucht vollständig, während Angst und Stress sie teilweise vermittelten. Die Bootstrap-Analyse ergab, dass Positivität durch Depressionen einen erheblichen indirekten Einfluss auf die Internetsucht hatte. Insgesamt deuten die Ergebnisse auf die potenzielle therapeutische Wirkung von Positivität hin, die zu einer direkten Verringerung der allgemeinen Belastung und einer indirekten Verringerung der Internetsucht durch allgemeine Belastung führt. Darüber hinaus kann Internetsucht eher als sekundäres Problem denn als primäre Störung betrachtet werden. Die Ergebnisse bieten Möglichkeiten zur Entwicklung psychologischer Interventionen, die auf die Verbesserung der Positivität abzielen und zu einer Verringerung des allgemeinen Stresses führen können. Dabei handelt es sich um einen Mechanismus, der Einzelpersonen daran hindert, einen positiven Verstärkungsprozess anzuwenden.

KEYWORDS: Angst; Depression; Allgemeine Not; Internetsucht; Mediationsanalyse; Positivität; Stress

PMID: 30616133

DOI: 10.1016 / j.psyches.2018.12.147