Merkmale und psychiatrische Symptome von Internet-Spielstörungen bei Erwachsenen mit selbstberichteten DSM-5-Kriterien (2016)

Psychiatrie Investigieren. 2016 Jan;13(1):58-66.

Kim NR1, Hwang SS2, Choi JS3, Kim DJ4, Demetrovics Z5, Király O5, Nagygyörgy K5, Griffiths MD6, Hyun SY7, Youn HC8, Choi SW9.

Abstrakt

ZIEL:

In Abschnitt 5 des Diagnose- und Statistikhandbuchs für psychische Störungen, Fünfte Auflage (DSM-5), wurden neun Diagnosekriterien und fünf Grenzkriterien für die Internet-Gaming-Störung (IGD) vorgeschlagen. Wir wollten die Wirksamkeit solcher Kriterien untersuchen.

METHODEN:

Erwachsene (n = 3041, Männer: 1824, Frauen: 1217), die sich in den letzten 6-Monaten mit Internet-Spielen beschäftigten, haben eine Online-Umfrage unter Verwendung der vorgeschlagenen Formulierungen der Kriterien in DSM-5 durchgeführt. Hauptmerkmale, Spielverhalten und psychiatrische Symptome von IGD wurden mit ANOVA-, Chi-Quadrat- und Korrelationsanalysen analysiert.

ERGEBNISSE:

Die soziodemografischen Variablen waren zwischen den gesunden Kontrollen und der Risikogruppe statistisch nicht signifikant. Unter den Teilnehmern wurden 419 (13.8%) als IGD-Risikogruppe identifiziert und gekennzeichnet. Die IGD-Risikogruppe erzielte in allen Motivations-Subskalen eine signifikant höhere Punktzahl (p <0.001). Die IGD-Risikogruppe wies in allen neun psychiatrischen Symptomdimensionen signifikant höhere Werte auf als gesunde Kontrollen, dh Somatisierung, Zwangsneigung, zwischenmenschliche Sensibilität, Depression, Angstzustände, Feindseligkeit, phobische Angstzustände, paranoide Ideation und Psychotismus (p <0.001).

FAZIT:

Die IGD-Risikogruppe zeigte differenzielle psychopathologische Manifestationen gemäß den DSM-5-IGD-Diagnosekriterien. Weitere Studien sind erforderlich, um die Zuverlässigkeit und Validität der spezifischen Kriterien zu bewerten, insbesondere für die Entwicklung von Screening-Instrumenten.

KEYWORDS: DSM-5; Internet-Gaming-Störung; Psychiatrische Symptome