Kognitiv-Verhaltenstherapie für Internet-Gaming-Störung: Eine systematische Überprüfung und Meta-Analyse (2018)

Clin Psychol Psychother. 2018. Okt. 20. doi: 10.1002/cpp.2341.

Stevens MWR1, König DL1, Dorstyn D1, Delfabbro PH1.

Abstrakt

ZIEL:

Zwar gibt es genügend Forschungsergebnisse und klinische Beweise, um die Einbeziehung von Spielstörungen in die jüngste Revision der Internationalen Klassifikation der Krankheiten (ICD-11) zu unterstützen, doch ist relativ wenig über die Wirksamkeit der psychologischen Erstbehandlung bei Spielstörungen oder Internetspielen bekannt Störung (IGD), wie sie im DSM-5 aufgeführt ist. Diese systematische Überprüfung verwendete metaanalytische Techniken, um die Wirksamkeit der kognitiven Verhaltenstherapie (CBT) bei IGD in Bezug auf vier Hauptergebnisse zu bestimmen: IGD-Symptome, Angstzustände, Depressionen und mit Spielen verbrachte Zeit.

METHODE:

Eine Datenbanksuche identifizierte 12 unabhängige CBT-Studien. Für jedes Ergebnis vor und nach der Behandlung wurden Effektgrößenschätzungen (Hedges' g) mit zugehörigen Konfidenzintervallen, Vorhersageintervallen und p-Werten berechnet. Die Qualität der Studienberichterstattung wurde gemäß den Richtlinien der Consolidated Standards of Reporting Trials (CONSORT) bewertet. Zur Untersuchung potenzieller Heterogenitätsquellen wurden Subgruppen- und Moderatoranalysen durchgeführt.

ERGEBNISSE:

CBT zeigte eine hohe Wirksamkeit bei der Reduzierung von IGD-Symptomen (g = 92, [0.50,1.34, 80]) und Depressionen (g = 0.21,1.38, [55, 0.17,0.93]) und zeigte eine mäßige Wirksamkeit bei der Reduzierung von Angstzuständen (g = XNUMX, [XNUMX, XNUMX]) nach dem Test. Die Aussagekraft reichte nicht aus, um festzustellen, ob CBT in der Lage war, die mit Spielen verbrachte Zeit zu verkürzen. Die Behandlungsgewinne bei der Nachuntersuchung waren bei allen vier Behandlungsergebnissen nicht signifikant.

FAZIT:

Die zusammengefassten Ergebnisse legen nahe, dass die kognitive Verhaltenstherapie bei IGD eine wirksame kurzfristige Intervention zur Reduzierung von IGD und depressiven Symptomen ist. Allerdings war die Wirksamkeit der kognitiven Verhaltenstherapie zur Reduzierung der tatsächlich mit Spielen verbrachten Zeit unklar. Angesichts der Grenzen dieser Evidenzbasis sind strengere Studien erforderlich, um den potenziellen langfristigen Nutzen der kognitiven Verhaltenstherapie bei IGD zu ermitteln.

PMID: 30341981

DOI: 10.1002 / cpp.2341