Beitrag von Stress- und Bewältigungsstrategien zur problematischen Internetnutzung bei Patienten mit Schizophrenie-Spektrum-Störungen (2018)

Compr Psychiatrie. 2018 26, 87: 89-94. doi: 10.1016 / j.comppsych.2018.09.007.

Lee JY1, Chung YC2, Lied JH3, Lee YH4, Kim JM5, Shin IST6, Yoon JS6, Kim SW7.

Abstrakt

EINFÜHRUNG:

Die Internetnutzung ist bei Personen mit psychotischen Störungen bereits hoch und nimmt rapide zu. Es gibt jedoch nur wenige Studien zur problematischen Internetnutzung (PIU) bei Patienten mit Schizophrenie-Spektrum-Störungen. Diese Studie zielte darauf ab, die Prävalenz von PIU zu messen und die mit PIU verbundenen Faktoren bei Patienten mit Schizophrenie-Spektrum-Störungen zu identifizieren.

METHODEN:

Es wurde eine Querschnittsstudie durchgeführt, die 368 ambulante Patienten mit Schizophrenie-Spektrum-Störungen umfasste: 317 mit Schizophrenie, 22 mit schizoaffektiver Störung, 9 mit schizophreniformer Störung und 20 mit anderem Schizophrenie-Spektrum und psychotischen Störungen. Die Schwere der psychotischen Symptome und das Niveau der persönlichen und sozialen Funktionen wurden anhand der vom Arzt bewerteten Skala für den Schweregrad der Symptome der Psychose (CRDPSS) und der Skala für die persönliche und soziale Leistung (PSP) bewertet. Die PIU wurde mit dem Young's Internet Addiction Test (IAT) bewertet. Zusätzlich wurden die HADS-Skala (Hospital Anxiety and Depression Scale), die PSS-Skala (Perceived Stress Scale), die RSES-Skala (Rosenberg Selfesteem Scale) und das COPE-Inventar (Short Coping Orientation to Problems Experienced) verwaltet.

ERGEBNISSE:

PIU wurde in 81 (22.0%) der 368-Patienten mit Schizophrenie-Spektrum-Störungen identifiziert. Patienten mit PIU waren signifikant jünger und eher männlich. Die HADS-, PSS- und dysfunktionale Coping-Dimension des Brief-COPE-Inventars war signifikant höher und die RSES-Werte in der PIU-Gruppe signifikant niedriger. Die logistische Regressionsanalyse zeigte, dass die PIU bei Patienten signifikant mit den Werten auf der PSS und der dysfunktionalen Bewältigungsdimension des Kurz-COPE-Inventars assoziiert war.

FAZIT:

Bei Patienten mit Schizophrenie-Spektrum-Störungen und PIU war die Wahrscheinlichkeit, dass sie ein hohes Maß an wahrgenommenem Stress und dysfunktionalen Bewältigungsstrategien hatten, signifikant höher. Patienten mit Schizophrenie-Spektrum-Störungen, die sich auch an PIU beteiligen, können von Interventionen profitieren, die ihnen helfen, geeignete Fähigkeiten zur Stressbewältigung zu entwickeln.

PMID: 30282059

DOI: 10.1016 / j.comppsych.2018.09.007