Verringerte Interhemisphärische funktionelle Konnektivität des präfrontalen Lappens bei Jugendlichen mit Internet-Spielsyndrom: Eine Primärstudie unter Verwendung von fMRI im Ruhezustand (2015)

Plus eins. März 2015 4;10(3):e0118733. doi: 10.1371/journal.pone.0118733.

Wang Y1, Yin Y1, So YW1, Zhou Y1, Chen X.1, Ding WN1, Wang W2, Li W2, Xu JR1, Du YS3.

Abstrakt

ZIELE:

Aktuelle Neuroimaging-Studien haben gezeigt, dass Menschen mit Internet-Gaming-Störung (IGD) strukturelle und funktionelle Anomalien in bestimmten Gehirnbereichen und -verbindungen aufweisen. Über die Veränderungen der interhemisphärischen funktionellen Konnektivität im Ruhezustand (rsFC) bei Teilnehmern mit IGD ist jedoch wenig bekannt. In der vorliegenden Studie verwendeten wir eine neu entwickelte voxelgespiegelte homotopische Konnektivitätsmethode (VMHC), um die interhemisphärische rsFC des gesamten Gehirns bei Teilnehmern mit IGD zu untersuchen.

METHODEN:

Wir verglichen interhemisphärisches rsFC zwischen 17 Teilnehmern mit IGD und 24 gesunden Kontrollpersonen, die hinsichtlich Alter, Geschlecht und Bildungsstatus gruppengleich waren. Alle Teilnehmer erhielten eine schriftliche Einverständniserklärung. Von allen Teilnehmern wurden funktionelle und strukturelle Magnetresonanzbilder im Ruhezustand aufgenommen. Der rsFC zwischen bilateralen homotopen Voxeln wurde berechnet. Regionen, die bei IGD-Teilnehmern abnormales VMHC aufwiesen, wurden als interessierende Regionen für Korrelationsanalysen übernommen.

ERGEBNISSE:

Im Vergleich zu gesunden Kontrollpersonen zeigten IGD-Teilnehmer eine verringerte VMHC zwischen dem linken und rechten Gyrus frontalis superior (orbitaler Teil), dem Gyrus frontalis inferior (Orbitalteil), dem Gyrus frontalis media und dem Gyrus frontalis superior. Weitere Analysen zeigten eine mit der Chen Internet Addiction Scale (CIAS) in Zusammenhang stehende VMHC im oberen Frontalgyrus (orbitaler Teil) und CIAS (r = -0.55, p = 0.02, unkorrigiert).

FAZIT:

Unsere Ergebnisse deuten auf die wichtige Rolle des veränderten interhemisphärischen rsFC im bilateralen Präfrontallappen im neuropathologischen Mechanismus von IGD hin und liefern weitere unterstützende Beweise für die Neueinstufung von IGD als Verhaltenssucht.