Genetische Assoziation des menschlichen Corticotropin-Releasing-Hormonrezeptors 1 (CRHR1) mit Internet-Spielsucht bei koreanischen männlichen Jugendlichen (2018)

BMC Psychiatrie. 2018 Dec 20;18(1):396. doi: 10.1186/s12888-018-1974-6.

Park J1, Gesungen JY2, Kim DK2, Kong ID3, Hughes TL4, Kim N5.

Abstrakt

HINTERGRUND:

Die Zahl der Menschen mit Internetspielsucht (IGA) nimmt weltweit zu. Es ist bekannt, dass IGA mit persönlichen Merkmalen, psychosozialen Faktoren und physiologischen Faktoren verbunden ist. Allerdings haben nur wenige Studien die genetischen Faktoren im Zusammenhang mit IGA untersucht. Ziel dieser Studie war es, den Zusammenhang zwischen IGA und stressbedingten genetischen Varianten zu untersuchen.

METHODEN:

Diese Querschnittsstudie wurde mit 230 männlichen Oberstufenschülern in einer südkoreanischen Stadt durchgeführt. Wir haben fünf stressbedingte Kandidatengene ausgewählt: DAT1, DRD4, NET8, CHRNA4 und CRHR1. Die DAT1- und DRD4-Gene wurden durch Polymerasekettenreaktion genotypisiert, und die NET8-, CHRNA4- und CRHR1-Gene wurden durch Pyrosequenzierungsanalyse genotypisiert. Wir haben einen Chi-Quadrat-Test durchgeführt, um die Beziehung dieser fünf Kandidatengene zu IGA zu untersuchen.

ERGEBNISSE:

Der AA-Genotyp und das A-Allel des CRHR1-Gens (rs28364027) waren mit einer höheren Wahrscheinlichkeit verbunden, zur IGA-Teilnehmergruppe zu gehören (p = 016 bzw. p = 021) als zur Nicht-IGA-Gruppe. Im Gegensatz dazu zeigten die Genpolymorphismen DAT1, DRD4, NET8 und CHRNA4 keinen signifikanten Unterschied zwischen der IGA-Gruppe und der Kontrollgruppe.

FAZIT:

Diese Ergebnisse deuten darauf hin, dass der Polymorphismus des CRHR1-Gens eine wichtige Rolle bei der IGA-Anfälligkeit in der jugendlichen männlichen Bevölkerung Koreas spielen könnte. Diese Ergebnisse liefern eine Rechtfertigung und Grundlage für die weitere Untersuchung genetischer Faktoren im Zusammenhang mit IGA.

SCHLÜSSELWÖRTER: CRHR1; Genpolymorphismus; Internetspielsucht

PMID: 30572854

DOI: 10.1186/s12888-018-1974-6