Internetsucht: Definition, Bewertung, Epidemiologie und klinisches Management (2008)

KOMMENTARE: Erstens war die Umfrage von 2007 oder früher. Zweitens war es eine Telefonumfrage, die nicht zufällig ist: Wie viele Jugendliche benutzen nie ein LAN-Telefon und wie viele würden eine Umfrage beantworten… ehrlich. Drittens schlagen sie vor, dass Süchtige Ende der zwanziger Jahre Anfang der dreißiger Jahre (2007) süchtig werden. Rechnen Sie nach: Keines der Fächer begann in der Jugend mit hoher Geschwindigkeit, und es ist möglich, dass einige während ihrer Teenagerjahre keinen Internetzugang hatten.


CNS Drogen. 2008;22(5):353-65.
 

Quelle

Klinik für Psychiatrie, Universität von Iowa Roy J. und Lucille A. Carver College für Medizin, Iowa City, Iowa 52242, USA.

Abstrakt

Die Internetabhängigkeit ist durch übermäßige oder schlecht kontrollierte Beschäftigungen, Triebe oder Verhaltensweisen in Bezug auf Computerbenutzung und Internetzugang gekennzeichnet, die zu Beeinträchtigungen oder Notlagen führen. TDieser Zustand hat in den populären Medien und bei den Forschern zunehmende Aufmerksamkeit erregt, und diese Aufmerksamkeit hat parallel zum Wachstum des Zugangs zu Computern (und Internet) gewirkt. Die Prävalenzschätzungen variieren stark, obwohl eine kürzlich durchgeführte telefonische Befragung der US-Bevölkerung eine Schätzung von 0.3-0.7% ergab.

Die Störung tritt weltweit auf, jedoch hauptsächlich in Ländern, in denen Computerzugang und -technologie weit verbreitet sind.

Klinische Stichproben und die Mehrzahl der relevanten Erhebungen berichten von männlichem Übergewicht. Es wird berichtet, dass der Beginn in der späten 20- oder frühen 30-Altersgruppe auftritt, und es gibt oft eine Verzögerung von einem Jahrzehnt oder mehr von anfänglicher zu problematischer Computernutzung.

Internetabhängigkeit wurde mit dimensional gemessenen Depressionen und Indikatoren für soziale Isolation in Verbindung gebracht. Psychiatrische Komorbiditäten sind häufig, insbesondere Stimmungs-, Angst-, Impulskontroll- und Substanzstörungen.

Die Ätiologie ist unbekannt, beinhaltet jedoch wahrscheinlich psychologische, neurobiologische und kulturelle Faktoren. Es gibt keine evidenzbasierten Behandlungen für Internetsucht. Kognitive Verhaltensansätze können hilfreich sein. Es gibt keine nachgewiesene Rolle für Psychopharmaka. In ausgewählten Fällen kann eine Ehe- oder Familientherapie hilfreich sein. Online-Selbsthilfebücher und -Bänder sind verfügbar. Schließlich kann in einigen Fällen ein selbst auferlegtes Verbot der Computernutzung und des Internetzugangs erforderlich sein.