Internetsucht bei Medizinstudenten (2018)

J Ayub Med Coll Abbottabad. 2018 Oct-Dec;30(Suppl 1)(4):S659-S663.

Haroon MZ1, Zeb Z2, Javed Z2, Awan Z2, Aftab Z2, Talat W2.

Abstrakt

Hintergrund:

Das Internet ist eine Technologie, die die Recherche und die offizielle Kommunikation erleichtern soll. Laut Internet World Stats gibt es weltweit 3.36 Milliarden Internetnutzer. Die Internetnutzung hat seit 832.5 weltweit um 2005% zugenommen. In Pakistan gibt es 25 Millionen aktive Benutzer, die das Internet nutzen. Es handelt sich um eine mehrdimensionale Verhaltensstörung, die sich in verschiedenen physischen, psychischen und sozialen Störungen manifestiert und eine Reihe von funktionellen und strukturellen Veränderungen im Gehirn mit verwandten verschiedenen Komorbiditäten verursacht. Es gibt kaum lokale Forschungen zu diesem Thema, aber der Zugang zum Internet und seine Nutzung sind enorm. Diese Studie wurde durchgeführt, um das Ausmaß der Internetsucht bei Medizinstudenten zu ermitteln.

Methoden:

Es war eine deskriptive Querschnittsstudie, die am Ayub Medical College in Abbottabad durchgeführt wurde. Einhundertachtundvierzig Studenten wurden in der Umfrage anhand einer geschichteten Zufallsstichprobe ausgewählt. Die Daten wurden unter Verwendung der akademischen und schulischen Kompetenzskala und der Kriterien für die Diagnose der Internetabhängigkeit gesammelt.

Ergebnisse:

In dieser Studie erfüllte 11 (7.86%) die Kriterien für die Internetsucht. Die meisten Studenten 93 (66.3%) nutzten das Internet, um Social-Media-Anwendungen zu besuchen. Die Mehrheit der Studenten 10 (90.9%) zeigte Toleranz als schwerwiegendes nicht wesentliches Symptom der Internetsucht. Internetabhängige wiesen eine im Vergleich zu Nichtabhängigen unterdurchschnittliche p = 0.01-Leistung auf. Internetabhängigkeit zeigte eine signifikante p = 0.03-Geschlechtszugehörigkeit, wobei Internetabhängigkeit bei Frauen häufiger auftrat als bei Männern (12.5% vs. 2.9%).

Fazit:

Diese Studie zeigt, dass übermäßige Internetnutzung zu einer Sucht führt und bei Medizinstudenten Anlass zur Sorge gibt.

KEYWORDS: Internetsucht; Verhaltensstörungen; Medizinstudenten; Sozialen Medien

PMID: 30838826