Internetnutzung, Facebook-Intrusion und Depression: Ergebnisse einer Querschnittsstudie (2015)

Eur Psychiatrie. 2015 Mai 8. pii: S0924-9338(15)00088-7. doi: 10.1016/j.eurpsy.2015.04.002.

Błachnio A1, Przepiórka A2, Pantic I3.

Abstrakt

Facebook ist heute vor allem bei Jugendlichen und jungen Erwachsenen zu einer sehr beliebten Social-Networking-Plattform geworden und hat die Art und Weise, wie sie kommunizieren und interagieren, grundlegend verändert. Einige Berichte deuten jedoch darauf hin, dass übermäßige Facebook-Nutzung schädliche Auswirkungen auf die psychische Gesundheit haben und mit bestimmten psychischen Problemen verbunden sein könnte. Da die bisherigen Erkenntnisse zum Zusammenhang zwischen Facebook-Sucht und Depression nicht eindeutig waren, waren weitere Untersuchungen erforderlich.

Das Hauptziel unserer Studie bestand darin, die möglichen Zusammenhänge zwischen Internetnutzung, Depression und Facebook-Eingriffen zu untersuchen. Insgesamt nahmen 672 Facebook-Nutzer an der Querschnittsstudie teil. Es wurden der Facebook Intrusion Questionnaire und die Depression Scale des Center for Epidemiological Studies verwendet.

Zur Erhebung der Daten wurde das Schneeball-Stichprobenverfahren verwendet. Wir haben gezeigt, dass Depressionen ein Prädiktor für das Eindringen von Facebook sein können.

Unsere Ergebnisse liefern zusätzliche Beweise dafür, dass die tägliche Internetnutzungszeit in Minuten, das Geschlecht und das Alter ebenfalls Prädiktoren für das Eindringen von Facebook sind: Dass das Eindringen von Facebook durch männliches Geschlecht, junges Alter und eine große Anzahl online verbrachter Minuten vorhergesagt werden kann.

Auf der Grundlage dieser Studie lässt sich der Schluss ziehen, dass es bestimmte demografische Variablen wie Alter, Geschlecht oder online verbrachte Zeit gibt, die bei der Beschreibung des Profils eines Benutzers hilfreich sein können, bei dem die Gefahr besteht, dass er süchtig wird Facebook. Dieses Wissen kann zu Präventionszwecken dienen.

KEYWORDS:

Depression; Facebook-Sucht; Facebook-Einbruch; Internetnutzung; Psychologie; Soziale Netzwerke