Neuronales Korrelat der Internetnutzung bei Patienten, die sich einer psychologischen Behandlung der Internetabhängigkeit unterziehen (2017)

Carlo Lai, Daniela Altavilla, Marianna Mazza, Silvia Scappaticci, Renata Tambelli, Paola Aceto,

Seiten 1-7 | Eingegangen am 17. Mai 2016, Angenommen am 01. Februar 2017,

Online veröffentlicht: 28 Feb 2017

Zeitschrift für psychische Gesundheit

Abstrakt

Hintergrund: Die neue Version des Diagnostic and Statistical Manual of Mental Disorders (DSM-5th) schlägt die Internet-Gaming-Störung für die Diagnose der Internetsucht (IA) unter Berücksichtigung der neurobiologischen Beweise für das Verlangen vor.

Ziele: Ziel war es, das neuronale Korrelat als Reaktion auf den Internet-Hinweis bei Patienten mit IA zu testen.

Methoden: Sechzehn Männer mit IA-Diagnose (klinische Gruppe) und 14 gesunde Männer (Kontrollgruppe) wurden für eine experimentelle visuelle Aufgabe rekrutiert, die aus Internetbildern und emotionalen Bildern bestand. Während der visuellen Präsentation des Internet-Hinweises wurden elektroenzephalographische Daten mit Net Station 4.5.1 mit einem 256-Kanäle-HydroCel Geodesic Sensor Net aufgezeichnet. Analysiert wurden ereignisbezogene Potenzialkomponenten (ERP) und die elektromagnetische Tomographie mit niedriger Auflösung (sLoreta).

Die Ergebnisse: sLoreta-Analysen zeigten, dass Patienten aus der klinischen Gruppe im Vergleich zu denen der Kontrollgruppe einen höheren primären somatosensorischen Kortex und eine geringere paralimbische, temporale und orbitofrontale Aktivierung als Reaktion auf Internet- und emotionale Bilder aufwiesen.

Schlussfolgerungen: Diese Ergebnisse legen nahe, dass eine klinisch anerkannte pathologische Nutzung des Internets mit dissoziativen Symptomen verbunden sein könnte.