Psychische Gesundheit und Internetabhängigkeit bei Jugendlichen (2014)

Süchtigkeitsverhalten 2014 Nov 1; 42C: 20-23. doi: 10.1016 / j.addbeh.2014.10.033.

Lam LT.

Abstrakt

ZIEL:

Ziel dieser Studie war es, den Zusammenhang zwischen elterlicher psychischer Gesundheit, insbesondere Depressionen, und Internetabhängigkeit (IA) bei Jugendlichen zu untersuchen.

METHODEN:

Hierbei handelte es sich um eine bevölkerungsbasierte Gesundheitsbefragung einer Eltern-Kind-Dyade, bei der eine Zufallsstichprobentechnik zum Einsatz kam. Die IA bei Jugendlichen wurde mit dem von Young entwickelten Internet Addiction Test (IAT) gemessen. Der psychische Gesundheitszustand der Eltern wurde anhand der Depression, Anxiety, Stress Scale (DASS) beurteilt. Die Daten wurden mithilfe logistischer Regressionsmodellierungstechniken unter Berücksichtigung potenzieller Störfaktoren analysiert.

ERGEBNISSE:

Insgesamt wurden 1098-Eltern-Kind-Dyaden rekrutiert und auf die Umfrage mit brauchbaren Informationen reagiert. Bei IA könnten 263 (24.0%) - Schüler als Risiko einer mittelschweren bis schweren IA eingestuft werden. Über 6% (n = 68), 4% (n = 43) und 8% (n = 87) der Eltern wurden kategorisiert, dass sie ein Risiko für mittelschwere bis schwere Depression, Angst und Stress aufwiesen. Die Ergebnisse der Regressionsanalyse deuten auf einen signifikanten Zusammenhang zwischen elterlicher Depression auf der Ebene von mittelschwerer bis schwerer und IA bei Jugendlichen nach Anpassung auf mögliche Störfaktoren hin (OR=3.03, 95 %-KI=1.67–5.48). Andererseits wurden keine Zusammenhänge zwischen elterlicher Angst und Stress und der IA des Kindes beobachtet.

FAZIT:

Das Ergebnis deutet darauf hin, dass ein signifikanter Zusammenhang zwischen psychischer Gesundheit der Eltern, insbesondere Depressionen, und dem IA-Status ihrer Kinder besteht. Diese Ergebnisse haben direkte Auswirkungen auf die Behandlung und Prävention von Internet-Sucht bei jungen Menschen.

KEYWORDS:

Jugendliche; Kind; Dyadenstudie; Internetsucht; Elternteil; Psychische Gesundheit der Eltern