Leidenschaft oder Sucht? Korreliert zwischen gesundem und problematischem Einsatz von Videospielen in einer Auswahl von französischsprachigen Stammspielern (2018)

Süchtigkeitsverhalten 2018 Feb 27; 82: 114-121. doi: 10.1016 / j.addbeh.2018.02.031.

Deleuze J1, Lange J.2, Liu TQ3, Maurage P4, Billieux J5.

Abstrakt

Ein Kritikpunkt an aktuellen diagnostischen Ansätzen für Spielstörungen ist, dass sie nicht berücksichtigen, dass ein hohes und wiederholtes Engagement nicht per se problematisch ist und auch nicht notwendigerweise mit nachteiligen Folgen verbunden ist. Um diese Kontroverse anzugehen, verwendeten wir die Bestätigungsfaktoranalyse (CFA), um bei regulären Spielern (N = 268) zu testen, ob ein hohes (aber gesundes) Engagement von einem problematischen Engagement unterschieden werden kann, indem wir den Sucht-Engagement-Fragebogen (Charlton & Danforth, 2007). Anschließend haben wir getestet, ob unterschiedliche Beziehungen zwischen den Engagement- und Suchtkonstrukten, den DSM-5-Kriterien für Internet-Gaming-Störung (IGD) und psychologischen Faktoren im Zusammenhang mit Spielnutzung und -missbrauch (selbstberichtete Impulsivität, Spielmotive und Depression) bestehen. Die Ergebnisse zeigten, dass ein Modell, das Engagement und Sucht als zwei unterschiedliche, aber verwandte Konstrukte betrachtet, gut zu den Daten passt. Zweitens haben wir gezeigt, dass, obwohl beide Konstrukte mit der Anzahl der unterstützten IGD-Kriterien verknüpft sind, der Zusammenhang beim Suchtkonstrukt ausgeprägter ist. Drittens wurde ein unterschiedliches Korrelationsmuster mit den anderen Studienvariablen beobachtet, was die Notwendigkeit einer Unterscheidung der beiden Konstrukte weiter untermauert. Unsere Studie betont, dass Forschung erforderlich ist, um den diagnostischen Ansatz für Spielstörungen zu verfeinern und eine Vermischung gesunder Leidenschaft mit pathologischem Verhalten zu vermeiden.

KEYWORDS: Sucht; Engagement; Internet-Gaming-Störung; Online Spielen

PMID: 29522932

DOI: 10.1016 / j.addbeh.2018.02.031