Wahrgenommene Probleme mit Computerspielen und Internetnutzung sind mit schlechteren sozialen Beziehungen in der Pubertät verbunden (2015)

Int J Öffentliche Gesundheit. 2015 Februar;60(2):179-88. doi: 10.1007/s00038-014-0633-z. Epub 2014. Dezember 23.

Rasmussen M1, Meilstrup CR, Bendtsen P, Pedersen TP, Nielsen L, Madsen KR, Holstein BE.

Abstrakt

ZIELE:

Das Engagement junger Menschen für elektronische Spiele und Internetkommunikation hat Bedenken hinsichtlich möglicher schädlicher Auswirkungen auf ihre sozialen Beziehungen hervorgerufen, die Fachliteratur ist jedoch nicht schlüssig. Ziel dieser Arbeit war es zu untersuchen, ob wahrgenommene Probleme mit Computerspielen und Internetkommunikation mit den sozialen Beziehungen junger Menschen zusammenhängen.

METHODEN:

Querschnittsfragebogenumfrage in 13 Schulen in der Stadt Aarhus, Dänemark, im Jahr 2009. Rücklaufquote 89 %, n = 2,100 Schüler in den Klassen 5, 7 und 9. Unabhängige Variablen waren wahrgenommene Probleme im Zusammenhang mit Computerspielen bzw. Internetnutzung. Die Ergebnisse waren Messungen der strukturellen (Anzahl der Tage/Woche mit Freunden, Anzahl der Freunde) und funktionalen (Vertrauen in andere, gemobbt werden, andere schikanieren) Dimensionen der sozialen Beziehungen der Schüler.

ERGEBNISSE:

Die Wahrnehmung von Problemen im Zusammenhang mit Computerspielen war mit fast allen Aspekten schlechter sozialer Beziehungen bei Jungen verbunden. Bei den Mädchen wurde ein Zusammenhang lediglich für Mobbing festgestellt. Sowohl bei Jungen als auch bei Mädchen waren die wahrgenommenen Probleme im Zusammenhang mit der Internetnutzung ausschließlich mit Mobbing verbunden.

FAZIT:

Obwohl es sich bei der Studie um eine Querschnittsstudie handelt, deuten die Ergebnisse darauf hin, dass Computerspiele und die Nutzung des Internets die sozialen Beziehungen junger Menschen beeinträchtigen können.