Prävalenz und damit verbundene Faktoren der Internet-Spielstörung bei Erwachsenen in der Gemeinschaft in Macao, China (2018)

J Behav Addict. 2018 Feb21: 1-8. doi: 10.1556 / 2006.7.2018.12.

Wu AMS1, Chen JH1, Tong KK1, Yu S1, Lau JTF2,3.

Abstrakt

Hintergrund und Ziele Die Internet-Gaming-Störung (Internet Gaming Disorder, IGD) wurde hauptsächlich bei Jugendlichen untersucht, und bisher hat keine Forschung ihre Prävalenz in der allgemeinen chinesischen Erwachsenenbevölkerung untersucht. Diese Studie schätzte die Prävalenz einer wahrscheinlichen IGD bei in Wohngemeinschaften lebenden Erwachsenen in Macao, China. Es wurden auch Zusammenhänge zwischen IGD und psychischer Belastung (d. h. Depressionen und Angstzuständen) sowie zwischen IGD und Charakterstärke (d. h. psychologischer Belastbarkeit und Sinn im Leben) getestet. Methoden Eine zufällige, repräsentative Stichprobe von 1,000 chinesischen Einwohnern (44 % Männer; Durchschnittsalter = 40.0) wurde von Oktober bis November 2016 mithilfe einer Telefonumfrage befragt. Ergebnisse Die geschätzte Prävalenz einer wahrscheinlichen IGD betrug 2.0 % der Gesamtstichprobe und 4.3 % unter den jüngsten Spielern (n = 473), wobei keine statistisch signifikanten Geschlechts- und Alterseffekte beobachtet wurden (p > 05). Die beiden häufigsten IGD-Symptome waren Stimmungsschwankungen und anhaltendes Engagement trotz negativer Folgen. Wahrscheinliche IGD-Befragte waren anfälliger für psychische Belastungen (25.0 % bzw. 45.0 % für mäßige oder höhere Depressions- und Angstzustände) als ihre Nicht-IGD-Teilnehmer. Sie berichteten auch über ein geringeres Maß an psychologischer Belastbarkeit als Nicht-IGD-Befragte. Es wurde kein signifikanter Puffereffekt der beiden Charakterstärkevariablen auf die Stress-IGD-Beziehung festgestellt. Diskussion und Schlussfolgerungen Diese Ergebnisse liefern empirische Beweise dafür, dass IGD nicht nur für Jugendliche, sondern auch für Erwachsene eine Bedrohung für die psychische Gesundheit darstellt. IGD war in erheblichem Maße mit psychischer Belastung verbunden, die bei Interventionen in Verbindung mit IGD-Symptomen angegangen werden sollte. Empfehlenswert ist auch die Einbeziehung von Spielern beiderlei Geschlechts und verschiedener Altersgruppen in künftige Präventionsprogramme.

SCHLÜSSELWÖRTER: Chinesisch; Internet-Gaming-Störung; Not; Häufigkeit; Lebenssinn; Widerstandsfähigkeit

PMID: 29463097

DOI: 10.1556/2006.7.2018.12