Prävalenz muskuloskeletaler Schmerzen bei Jugendlichen und Assoziation mit Computern und Videospielen (2015)

J Pediatr (Rio J). 2015. Dezember 28. pii: S0021-7557(15)00178-3. doi: 10.1016/j.jped.2015.06.006.

Silva GR1, Pitangui AC2, Xavier MK1, Correia-Júnior MA3, Araújo RC4.

Abstrakt

ZIEL:

Diese Studie untersuchte das Vorhandensein von Muskel-Skelett-Symptomen bei Jugendlichen aus öffentlichen Schulen und deren Zusammenhang mit der Nutzung elektronischer Geräte.

METHODEN:

Die Stichprobe bestand aus 961 Jungen und Mädchen im Alter von 14 bis 19 Jahren, die einen Fragebogen zur Nutzung von Computern und elektronischen Spielen sowie Fragen zu Schmerzsymptomen und körperlicher Aktivität beantworteten. Darüber hinaus wurden anthropometrische Beurteilungen aller Freiwilligen durchgeführt. Für die Inferenzanalyse wurden der Chi-Quadrat-Test und ein multiples logistisches Regressionsmodell verwendet.

ERGEBNISSE:

Das Vorhandensein von muskuloskelettalen Schmerzsymptomen wurde von 65.1 % der Jugendlichen angegeben, wobei diese am häufigsten in der Brust- und Lendenwirbelsäule auftraten (46.9 %), gefolgt von Schmerzen in den oberen Gliedmaßen, die 20 % der Beschwerden ausmachten. Die durchschnittliche Nutzungsdauer von Computern und elektronischen Spielen betrug 1.720 bzw. 583 Minuten pro Woche. Der übermäßige Gebrauch elektronischer Geräte erwies sich als Risikofaktor für Hals- und Lendenschmerzen. Das weibliche Geschlecht wurde mit dem Vorhandensein von Schmerzen in verschiedenen Körperteilen in Verbindung gebracht. Das Vorhandensein einer bezahlten Arbeit war mit Gebärmutterhalsschmerzen verbunden.

FAZIT:

Es wurde eine hohe Prävalenz von Muskel-Skelett-Schmerzen bei Jugendlichen sowie eine längere Nutzung digitaler Geräte beobachtet. Es konnte jedoch lediglich ein Zusammenhang zwischen der vermehrten Nutzung dieser Geräte und dem Vorhandensein von Schmerzen im Hals- und unteren Rückenbereich beobachtet werden.