Problematische Internetnutzung war häufiger bei türkischen Jugendlichen mit depressiven Störungen als Kontrollpersonen (2016)

Acta Paediatr. 2016 Feb5. doi: 10.1111 / apa.13355.

Alpaslan AH1, Soylu N2, Kocak U3, Guzel HI4.

Abstrakt

AIM:

Diese Studie verglich problematische Internetnutzungsraten (PIU) in 12 mit 18-Jährigen mit Major Depression (MDD) und gesunden Kontrollen und untersuchte mögliche Verbindungen zwischen PIU und Suizid bei MDD-Patienten.

METHODEN:

Die Stichprobe bestand aus 120 MDD-Patienten (62.5% Mädchen) und 100 Kontrollpersonen (58% Mädchen) mit einem Durchschnittsalter von 15 Jahren. Suizidgedanken und Suizidversuche wurden ausgewertet und soziodemografische Daten gesammelt. Darüber hinaus wurden das Kinderdepressionsinventar, der Young Internet Addiction Test und die Suicide Probability Scale angewendet.

ERGEBNISSE:

Die Ergebnisse zeigten, dass die PIU-Raten in den MDD-Fällen signifikant höher waren als in den Kontrollen (p<0.001). Die Analyse der Kovarianzergebnisse zeigte, dass bei MDD-Fällen kein Zusammenhang zwischen potenziellem Selbstmord und dem Young Internet Addiction Test-Ergebnis bestand. Allerdings waren die Scores der Subskala „Hoffnungslosigkeit“ der MDD-Patienten mit PIU signifikant höher als die Scores der Patienten ohne PIU.

FAZIT:

Unsere Ergebnisse zeigen, dass PIU bei Jugendlichen mit MDD höher war und Hoffnungslosigkeit bei MDD-Patienten mit PIU häufiger vorkam, es wurden jedoch keine Zusammenhänge mit potenziellem Selbstmord gefunden. Da es sich bei der vorliegenden Studie um eine Querschnittsstudie handelte, konnten wir daraus keinen Kausalzusammenhang zwischen PIU und MDD ableiten. Dieser Artikel ist urheberrechtlich geschützt. Alle Rechte vorbehalten.

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KEYWORDS:

Jugendliche; Hoffnungslosigkeit; Depression; Problematische Internetnutzung