Problematisches Social Networking Site Use und komorbide psychiatrische Erkrankungen: Ein systematischer Überblick über kürzlich durchgeführte groß angelegte Studien (2018)

Frontpsychiatrie. 2018 Dezember 14; 9: 686. doi: 10.3389 / fpsyt.2018.00686.

Hussain Z1, Griffiths MD2.

Abstrakt

Hintergrund und Ziele: Die Forschung hat einen potenziellen Zusammenhang zwischen problematischer Nutzung sozialer Netzwerke (SNS) und psychiatrischen Erkrankungen gezeigt. Das Hauptziel dieser systematischen Überprüfung bestand darin, Studien zu ermitteln und zu bewerten, in denen der Zusammenhang zwischen problematischer SNS-Verwendung und komorbiden psychiatrischen Erkrankungen untersucht wurde.

Probenahme und Methoden: Eine Literaturrecherche wurde unter Verwendung der folgenden Datenbanken durchgeführt: PsychInfo, PsycArticles, Medline, Web of Science und Google Scholar. Problematische SNS-Nutzung (PSNSU) und ihre Synonyme wurden in die Suche einbezogen. Informationen wurden basierend auf problematischem SNS-Gebrauch und psychiatrischen Störungen extrahiert, einschließlich Aufmerksamkeitsdefizit- und Hyperaktivitätsstörung (ADHS), Zwangsstörung (OCD), Depression, Angst und Stress. Die Einschlusskriterien für zu überprüfende Beiträge waren (i) seit 2014 veröffentlicht, (ii) in englischer Sprache veröffentlicht, (iii) bevölkerungsbezogene Studien mit Stichprobengrößen> 500 Teilnehmer, (iv) spezifische Kriterien für problematische SNS Verwendung (typischerweise validierte psychometrische Skalen) und (v) mit empirischen Primärdaten, die über die Korrelation zwischen PSNSU und psychiatrischen Variablen berichten. Insgesamt neun Studien erfüllten die vorgegebenen Einschluss- und Ausschlusskriterien.

Ergebnisse: Die Ergebnisse der systematischen Überprüfung zeigten, dass die meisten Forschungsarbeiten in Europa durchgeführt wurden und alle Querschnittsentwürfe umfassten. In acht (von neun) Studien wurde die problematische Anwendung von SNS mit Symptomen einer psychiatrischen Störung in Zusammenhang gebracht. Von den neun Studien (von denen einige mehr als ein psychiatrisches Symptom untersuchten) bestand ein positiver Zusammenhang zwischen PSNSU und Depression (sieben Studien), Angstzuständen (sechs Studien), Stress (zwei Studien), ADHD (eine Studie) und OCD (eine Studie).

Schlussfolgerungen: Insgesamt zeigten die untersuchten Studien Zusammenhänge zwischen Symptomen der PSNSU und psychiatrischen Störungen, insbesondere bei Jugendlichen. Die meisten Assoziationen wurden zwischen PSNSU, Depressionen und Angstzuständen gefunden.

KEYWORDS: Angst; Aufmerksamkeitsdefizit- und Hyperaktivitätsstörung; Depression; Zwangsstörung; problematische Nutzung sozialer Medien; Social-Media-Sucht

PMID: 30618866

PMCID: PMC6302102

DOI: 10.3389 / fpyt.2018.00686

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