Psychologisches Wohlbefinden und jugendliche Internetabhängigkeit: Eine schulbasierte Querschnittstudie in Hongkong (2018)

Cheung, Johnson Chun-Sing, Kevin Hin-Wang Chan, Yuet-Wah Lui, Ming-Sum Tsui und Chitat Chan.

 Kinder- und Jugendarbeitszeitschrift (2018): 1-11.

Abstrakt

Diese Studie untersucht die Zusammenhänge zwischen Selbstwertgefühl, Einsamkeit und Depression von Jugendlichen und ihrem Internetnutzungsverhalten anhand einer Stichprobe von 665 Jugendlichen aus sieben weiterführenden Schulen in Hongkong. Die Ergebnisse deuten darauf hin, dass häufiges Online-Spielen stärker mit der Internetsucht korreliert und diese Korrelation höher ist als bei anderen Prädiktoren für Internetsucht im Online-Verhalten, einschließlich sozialer Interaktionen oder dem Betrachten pornografischer Materialien. Männliche Jugendliche verbringen tendenziell mehr Zeit mit Online-Spielen als weibliche. Im Hinblick auf die Auswirkung der Internetsucht auf das psychische Wohlbefinden von Jugendlichen korreliert das Selbstwertgefühl negativ mit der Internetsucht, wohingegen Depression und Einsamkeit positiv mit der Internetsucht korrelieren. Im Vergleich dazu hatte Depression einen stärkeren Zusammenhang mit der Internetsucht als Einsamkeit oder Selbstwertgefühl. Ein standardisiertes Definitions- und Bewertungstool zur Identifizierung von Internetsucht scheint ein ungedeckter Bedarf zu sein. Die Ergebnisse dieser Studie bieten Sozialarbeitern und Lehrern Einblicke in die Gestaltung von Präventionsprogrammen für Jugendliche, die anfällig für Internetsucht sind, sowie für emotionale Störungen, die durch Internetsucht entstehen.

Schlüsselwörter – Internetsucht Psychische Befindlichkeitsstörungen Jugendlicher