Risiko- und Schutzfaktoren der Internetsucht: eine Meta-Analyse empirischer Studien in Korea (2014)

Yonsei Med J. 2014. Nov. 1;55(6):1691-711. doi: 10.3349/ymj.2014.55.6.1691.

Koo HJ1, Kwon JH2.

Abstrakt

ZIEL:

Eine Meta-Analyse von empirischen Studien in Korea wurde durchgeführt, um systematisch die Zusammenhänge zwischen den Indizes der Internet-Sucht (IA) und psychosozialen Variablen zu untersuchen.

MATERIALEN UND METHODEN:

Systematische Literaturrecherchen wurden mithilfe des Korean Studies Information Service System, des Research Information Sharing Service, Science Direct, Google Scholar und Referenzen in Übersichtsartikeln durchgeführt. Die Schlüsselwörter waren Internetsucht, (Internet-)Spielsucht sowie pathologische, problematische und übermäßige Internetnutzung. In die Analyse wurden nur originale Forschungsarbeiten mit koreanischen Proben einbezogen, die zwischen 1999 und 2012 veröffentlicht und offiziell von Fachkollegen begutachtet wurden. Es wurden XNUMX Studien identifiziert, die die Einschlusskriterien erfüllten.

ERGEBNISSE:

Das Ausmaß der Gesamteffektgröße der mit der Internetsucht verbundenen intrapersonalen Variablen war signifikant höher als das der interpersonalen Variablen. Insbesondere zeigte IA einen mittleren bis starken Zusammenhang mit „Flucht vor dem Selbst“ und „Selbstidentität“ als selbstbezogenen Variablen. „Aufmerksamkeitsproblem“, „Selbstkontrolle“ und „emotionale Regulation“ als Kontroll- und Regulationsbeziehungsvariablen; „Sucht- und Absorptionsmerkmale“ als Temperamentvariablen; „Wut“ und „Aggression“ als Emotion, Stimmung und Variablen; „Negative Stressbewältigung“ als Bewältigungsvariablen war ebenfalls mit vergleichsweise größeren Effektgrößen verbunden. Entgegen unserer Erwartung erwies sich das Ausmaß der Korrelationen zwischen Beziehungsfähigkeit und -qualität, elterlichen Beziehungen und Familienfunktionalität sowie IA als gering. Es wurde festgestellt, dass die Stärke des Zusammenhangs zwischen IA und den Risiko- und Schutzfaktoren in jüngeren Altersgruppen höher ist.

FAZIT:

Die Ergebnisse verdeutlichen die Notwendigkeit einer genaueren Untersuchung psychosozialer Faktoren, insbesondere intrapersonaler Variablen, bei der Beurteilung von Hochrisikopersonen und der Entwicklung von Interventionsstrategien sowohl für allgemeine IA als auch für Internetspielsucht.

KEYWORDS:

Internetsucht; Metaanalyse; Schutzfaktoren; psychologische Variablen; Risikofaktoren