Einfache Konstruktbewertung mit latenter Klassenanalyse: Eine Untersuchung der Facebook-Sucht und die Entwicklung einer Kurzform des Facebook-Suchtests (F-AT) (2016)

Verhaltens-Res-Methoden. 2016 1.

Dantlgraber M1, Wetzel E2, Schützenberger P3, Stieger S2, Reips UD2.

Abstrakt

In der psychologischen Forschung besteht ein wachsendes Interesse daran, die latente Klassenanalyse (LCA) zur Untersuchung quantitativer Konstrukte einzusetzen. Ziel dieser Studie ist es, zu veranschaulichen, wie LCA angewendet werden kann, um Erkenntnisse über ein Konstrukt zu gewinnen und Elemente während der Testentwicklung auszuwählen. Wir zeigen die zusätzlichen Vorteile der Ökobilanzierung über faktoranalytische Methoden hinaus, nämlich die Möglichkeit, (1) Gruppen von Teilnehmern zu beschreiben, die sich in ihren Antwortmustern unterscheiden, (2) geeignete Cutoff-Werte zu bestimmen, (3) Elemente zu bewerten und (4 ), um die relative Bedeutung korrelierter Faktoren zu bewerten. Als Beispiel haben wir das Konstrukt der Facebook-Sucht mithilfe des Facebook Addiction Test (F-AT), einer adaptierten Version des Internet Addiction Test (I-AT), untersucht. Die Anwendung von LCA erleichtert die Entwicklung neuer Tests und Kurzformen etablierter Tests. Wir präsentieren eine Kurzform des F-AT basierend auf den LCA-Ergebnissen und validieren den LCA-Ansatz und den Kurz-F-AT mit mehreren externen Kriterien, wie z. B. Chatten, Lesen von Newsfeeds und Veröffentlichen von Statusaktualisierungen. Abschließend diskutieren wir die Vorteile der Ökobilanz für die Bewertung quantitativer Konstrukte in der psychologischen Forschung.

KEYWORDS:

Bifaktormodell; Facebook; Internetsucht; Latente Klassenanalyse; Kurzform