Die Wirkung von Schlafstörungen und Internetsucht auf Suizidgedanken bei Jugendlichen bei depressiven Symptomen (2018)

Psychiatrie Res. 2018 28, 267: 327-332. doi: 10.1016 / j.psyches.2018.03.067.

Sami H1, Danielle L2, Lihi D2, Elena S3.

Abstrakt

Eine unsachgemäße Nutzung des Internets und Schlafprobleme stellen bei Jugendlichen ein erhebliches Gesundheitsrisiko dar. Unser Ziel war es, besser zu verstehen, wie Schlafprobleme mit Selbstmordgedanken zusammenhängen, unter Berücksichtigung des Vorliegens von Depressionen und Internetsucht. 631 Jugendliche im Alter zwischen 12 und 18 Jahren, die nach dem Zufallsprinzip aus verschiedenen Mittel- und Oberschulen rekrutiert wurden, füllten Fragebögen zur Selbsteinschätzung aus, in denen sie Schlafstörungen, süchtig machende Nutzung des Internets, depressive Symptome und Selbstmordgedanken beurteilten. 22.9 % der Befragten berichteten im Monat vor der Studie über Suizidgedanken, 42 % der Befragten litten unter Schlafstörungen, 30.2 % gaben an, das Internet süchtig zu machen, und 26.5 % zeigten schwere Depressionssymptome. Bei Jugendlichen mit Suizidgedanken kam es häufiger zu Schlafstörungen, Internetsucht und depressiven Symptomen. Eine bestätigende Pfadanalyse legt nahe, dass die Wirkung von Schlafstörungen auf Suizidgedanken durch die Auswirkungen der Internetsucht gemildert und durch die Schlafeffekte auf depressive Symptome vermittelt wird. Diese Ergebnisse unterstreichen, wie wichtig es ist, die oben genannten Risikoverhaltensweisen in Präventionslehrplänen zu berücksichtigen. Zukünftige Längsschnittstudien sind erforderlich, um die zeitliche Reihenfolge zu bestimmen und kausale Pfade zu validieren.

KEYWORDS: Jugendliche; Depression; Internetsucht; Schlafstörung; Suizidgedanken

PMID: 29957549

DOI: 10.1016 / j.psyches.2018.03.067