Die Prävalenz der Internetsucht bei türkischen Jugendlichen mit psychischen Störungen (2019)

Noro Psikiyatr Ars. 2019 Jul 16; 56 (3): 200-204. doi: 10.29399 / npa.23045.

Yar A1, Gündoğdu ÖY2, Tural Ü3, Memik NÇ2.

Abstrakt

Einführung:

Ziel dieser Studie ist es, die Prävalenz der Internetsucht (IA) bei Jugendlichen mit psychiatrischen Störungen zu ermitteln.

Methoden:

Insgesamt nahmen 310 Jugendliche im Alter von 12 bis 18 Jahren an der Studie teil. Die psychiatrische Stichprobengruppe umfasste 162 Teilnehmer, die sich beim ambulanten Kinderpsychiatrie-Dienst beworben hatten. Die psychiatrischen Störungen in dieser Gruppe wurden durch klinische Interviews bewertet, die auf dem diagnostischen und statistischen Handbuch für psychische Störungen, Textausgabe XNUMX. Auflage (DSM-IV-TR) basierten. Die Kontrollgruppe wurde aus Jugendlichen von Familien ausgewählt, die nie psychiatrische Hilfe gesucht hatten. Die Demografie der Teilnehmer und die Merkmale ihrer Internetnutzungsgewohnheiten wurden anhand eines von Forschern erstellten Fragebogens erfasst. Der Internet-Sucht-Test von Young wurde verwendet, um die Internet-Sucht zu bewerten.

Ergebnisse:

Die Häufigkeit von IA war in der psychiatrischen Stichprobengruppe signifikant höher als in der Kontrollgruppe (24.1% vs. 8.8%). Insgesamt hatten 23.9% der Probanden eine und 12.6% zwei oder mehr komorbide psychiatrische Diagnosen. Die Häufigkeiten der diagnostischen Gruppen waren wie folgt: Aufmerksamkeitsdefizit-Hyperaktivitätsstörung 55.6%, Angststörung 29.0%, Stimmungsstörung 21.0%.

Fazit:

In der Kinderpsychiatrie wurde festgestellt, dass IA bei Jugendlichen signifikant häufiger vorkommt als bei Jugendlichen, die keine psychiatrische Vorgeschichte hatten, selbst nachdem verwirrende Variablen kontrolliert worden waren. Weitere Studien sind erforderlich, um die Folgenabschätzung genauer zu definieren und die Präventionsansätze zu verbessern.

KEYWORDS: Jugendliche; Internetsucht; psychische Störungen

PMID: 31523147

PMCID: PMC6732812

DOI 10.29399 / npa.23045