Die Rolle kognitiver Emotionsregulationsstrategien bei problematischer Smartphone-Nutzung: Vergleich zwischen problematischen und unproblematischen jugendlichen Nutzern (2019)

Int J Environ Res Öffentliche Gesundheit. 2019 Aug 28; 16 (17). pii: E3142. doi: 10.3390 / ijerph16173142.

Extremera N1, Quintana-Orts C2, Sánchez-Álvarez N3, Rey L3.

Abstrakt

Frühere Arbeiten haben gezeigt, dass Personen mit Defiziten in der Fähigkeit zur Regulierung von Emotionen zu zwanghaftem Verhalten neigen und schlecht angepassten Bewältigungsstrategien wie dem übermäßigen Gebrauch von Smartphones folgen, um mit negativen Stimmungen umzugehen. Die Pubertät ist ein gefährdetes Entwicklungsstadium für Defizite in der Emotionsregulation, die mit einer übermäßigen Nutzung von Smartphones verbunden sind. Die vorliegende Studie ist die erste, die die Zusammenhänge zwischen der Verwendung spezifischer Strategien zur Regulierung kognitiver Emotionen (CER) und der problematischen Nutzung von Smartphones bei einer Stichprobe von Jugendlichen untersucht. Insgesamt haben spanische 845-Jugendliche (455-Frauen) die spanischen Versionen des Cognitive Emotion Regulation Questionnaire und der Smartphone Addiction Scale sowie eine soziodemografische Umfrage ausgefüllt. Die Jugendlichen wurden in zwei Gruppen eingeteilt: Unproblematische Smartphone-Nutzer (n = 491, 58.1%) und problematische Smartphone-Nutzer (n = 354, 41.9%). Es wurden signifikante Gruppenunterschiede festgestellt, wobei die problematischen Benutzer signifikant höhere Werte für alle Strategien zur Fehlanpassung der CER angaben, einschließlich höherer Selbstschuld, Wiederkäuerei, Beschuldigung anderer und Katastrophen. Die Ergebnisse der logistischen Regressionsanalysen zeigen, dass Wiederkäuen, Katastrophen und Beschuldigung anderer die wichtigsten Variablen für die Unterscheidung zwischen den beiden Gruppen waren, zusammen mit der Geschlechts- und Elternkontrolle außerhalb des Hauses. Zusammenfassend lässt sich sagen, dass diese Ergebnisse die Bedeutung spezifischer maladaptiver CER-Strategien für die problematische Nutzung von Smartphones belegen und Einblicke in relevante Ziele für Interventionsdesigns liefern.

KEYWORDS: Jugend; kognitive Emotionsregulation; Bewältigungsprofil; Mobiltelefonnutzung; problematische Smartphone-Nutzung

PMID: 31466410

DOI: 10.3390 / ijerph16173142