Validierung von Implicit Association Test-Maßnahmen für Smartphone- und Internet-Sucht bei gefährdeten Kindern und Jugendlichen (2018)

J Behav Addict. 2018 31: 1-9. doi: 10.1556 / 2006.7.2018.02.

Roh D1, Bhang SY2, Choi JS3,4, Kweon YS5, Lee SK1, Potenza MN6,7.

Abstrakt

Hintergrund Es besteht die zunehmende Sorge, dass Smartphone- und Internetsucht schädliche Auswirkungen auf die psychische Gesundheit haben könnte. Trotz der Anerkennung der wichtigen Rolle, die implizite Assoziationen gegenüber expliziten Suchtprozessen spielen können, wurden solche impliziten Assoziationen im Hinblick auf Internetsucht nicht umfassend untersucht. Daher haben wir den Impliziten Assoziationstest (IAT) für Smartphone- und Internetsucht modifiziert und seine Gültigkeit bei Kindern und Jugendlichen untersucht. Methoden In dieser experimentellen Studie absolvierten 78 gefährdete Kinder und Jugendliche im Alter von 7 bis 17 Jahren einen IAT, der mit Bildern der beliebtesten Internetspiele unter Jugendlichen modifiziert wurde. Darüber hinaus wurden gleichzeitig Messungen zu Internet- und Smartphonesucht, psychischer Gesundheit und Problemverhalten, impulsiven Tendenzen, Selbstwertgefühl, Alltagsstress und Lebensqualität erhoben. Ergebnisse Es wurden signifikante Korrelationen zwischen IAT-D2SD-Scores und standardisierten Skalen für Internet- (r = 28, p < 05) und Smartphone-Sucht (r = 33, p < 01) gefunden. Es gab keine signifikanten Korrelationen zwischen IAT-Parametern und anderen Skalen zur Messung der Konstrukte, die für die Suchtmerkmale weniger relevant sind, wie etwa tägliches Stressniveau, Impulsivität und Lebensqualität. Eine multiple Regressionsanalyse ergab, dass der IAT D2SD unabhängig und positiv mit der Smartphone-Sucht assoziiert war (p = 03), nachdem andere klinische Korrelate kontrolliert wurden. Schlussfolgerungen Diese Studie zeigte eine gute konvergente und diskriminante Validität dieses IAT als neuartige Messung im Zusammenhang mit Internet- und Smartphone-Sucht. Weitere Längsschnitt- und prospektive Studien sind erforderlich, um den potenziellen Nutzen im klinischen und gemeinschaftlichen Umfeld zu bewerten.

KEYWORDS: Internetsucht; Heranwachsender; implizite Assoziation; Smartphone-Sucht

PMID: 29383939

DOI: 10.1556/2006.7.2018.02