Eric Beauregard, Patrick Lussier, Jean Proulx
Erstveröffentlichung 1. April 2004 - http://journals.sagepub.com/doi/abs/10.1177/107906320401600205
Abstrakt
Diese Studie untersuchte Entwicklungsfaktoren, die mit abweichenden sexuellen Präferenzen bei einer Stichprobe erwachsener männlicher Vergewaltiger verbunden sind.
Während theoretische Modelle sexueller Aggression gegen Frauen verschiedene Variablen im Zusammenhang mit Vergewaltigungsneigung identifiziert haben, haben nur wenige den Prozess untersucht, durch den sich abweichende sexuelle Präferenzen entwickeln. In der aktuellen Studie wurden 118 erwachsene männliche sexuelle Angreifer gegen Frauen untersucht, die zwischen 1995 und 2000 über das Regional Reception Centre, eine Strafanstalt für maximale Sicherheit in Kanada, verarbeitet wurden. Die Teilnehmer füllten einen selbstverwalteten computergestützten Fragebogen aus, in dem Fragen im Zusammenhang mit Entwicklungsfaktoren untersucht wurden. Kriminalitätsfaktoren und psychologische Merkmale. Die Fragebögen basierten auf halbstrukturierten Interviews mit den Teilnehmern. Von der Gesamtstichprobe wurden 102 Teilnehmer einer phallometrischen Bewertung unter Verwendung französischer Übersetzungen von Stimuli mit Tonband unterzogen. Ergebnisse multipler Regressionsanalysen zeigten, dass ein sexuell unangemessenes familiäres Umfeld, die Verwendung von Pornografie während der Kindheit und Jugend und abweichende sexuelle Fantasien während der Kindheit und Jugend mit der Entwicklung abweichender sexueller Präferenzen verbunden waren. Diese Ergebnisse stimmen mit theoretischen Erklärungen im Zusammenhang mit der Neigung zur Vergewaltigung überein. Die Ergebnisse stützen auch das von Knight und Sims-Knight vorgeschlagene Modell, das drei Entwicklungspfade zur sexuellen Abweichung umfasst. Angesichts des moderaten Niveaus der erklärten Varianz in der aktuellen Studie sollte die zukünftige Forschung zusätzliche Variablen in der Ätiologie der sexuellen Abweichung bei männlichen Vergewaltigern untersuchen.
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