Theoretische Lücke schließen: Sexuelle Skript-Theorie verwenden, um den Zusammenhang zwischen Pornografie-Nutzung und sexueller Zwang zu erklären (2018)

Marshall, Ethan A., Holly A. Miller und Jeffrey A. Bouffard.

Zeitschrift für zwischenmenschliche Gewalt (2018): 0886260518795170.

Abstrakt

Die Forschung hat durchweg einen Zusammenhang zwischen dem Gebrauch von Pornografie und sexuell erzwungenen Verhaltensweisen gezeigt, aber diese Untersuchung muss die theoretischen Mechanismen, über die diese Beziehung funktioniert, noch vollständig untersuchen. Die vorliegende Studie wird eine Theorie verwenden, die Unterstützung und Aufmerksamkeit gewonnen hat, um die Beziehung zu verstehen, die Pornografie zu allgemeinen sexuellen Verhaltensweisen hat, die jedoch nicht häufig zur Erklärung ihrer Beziehung zu sexuell erzwungenen Verhaltensweisen herangezogen wurde: die Sexualskript-Theorie. In dieser Theorie sind Skripte Einstellungen und Vorstellungen darüber, welches Verhalten auf gesellschaftlicher, persönlicher und zwischenmenschlicher Ebene akzeptabel, wünschenswert und angenehm ist. Unter Verwendung von Elementen, die alle drei Ebenen von Sexualskripten bewerten, wurde anhand einer Pfadanalyse untersucht, ob Sexualskripten in einer Stichprobe von 463-Hochschulmännern die Beziehung zwischen dem Gebrauch von Pornografie und der Wahrscheinlichkeit sexueller Nötigung vermitteln. Die Ergebnisse der Studie stützen die Theorie weiter, um den Zusammenhang zwischen pornografischem Gebrauch und sexuellem Verhalten und insbesondere sexuellem Zwangsverhalten zu erklären. Die Ergebnisse der Analyse zeigen auch, dass die verschiedenen Ebenen von Skripten miteinander interagieren und zusammenarbeiten, um die Wahrscheinlichkeit von sexuellem Zwang zu beeinflussen. Dies liefert weitere Erkenntnisse darüber, wie sich sexuelle Skripten im Verhalten manifestieren. Schließlich deuten die Ergebnisse darauf hin, dass es sich bei der Verwendung von Pornografie um ein mehrdimensionales Konstrukt handelt, das Variablen umfasst, die über die Häufigkeit der Verwendung hinausgehen, z. B. die Anzahl der zur Anzeige von Pornografie verwendeten Modalitäten. Zukünftige Forschungen sollten diese Forschungslinie fortsetzen und die Operationalisierung von Sexskripten und den Gebrauch von Pornografie erweitern, um diese Erkenntnisse zu stärken und das theoretische Verständnis der Beziehung zwischen Pornografie und sexuellem Zwang besser zu beleuchten.