Problematischer Online-Pornografie-Einsatz: Eine Medienbeobachtungsperspektive (2015)

J Sex Res. 2015 26: 1-14.

Sirianni JM1, Vishwanath A.

Abstrakt

Seit dem Aufkommen der Popularität des Internets ist die Zugänglichkeit von Pornografie ein wachsendes Problem. Ein besonderes Anliegen ist das potenzielle Risiko, dass süchtig machende Verhaltensweisen auftreten, wenn das Online-Porno-Material leicht angezeigt wird. Die hier vorgestellte Studie untersuchte die Online-Pornografiesucht unter Verwendung einer Medienbesucherperspektive, die es Medienkritikern ermöglicht, die Bedürfnisse zu untersuchen, die Menschen durch den Umgang mit verschiedenen Medien zu erfüllen suchen. Frühere Studien, die eine Medienbesucherperspektive für die Erforschung der Mediensucht verwendet haben und hier als problematische Mediennutzung formuliert wurden, haben dies unter Verwendung der Theorie der sozialen Kognition und des Konzepts der unzulänglichen Selbstregulierung durchgeführt. Eine unzureichende Selbstregulierung kann von allen Medienkonsumenten erlebt werden und kann von normalerweise impulsiven Medienentscheidungen bis hin zu pathologischen Medienentscheidungen reichen, was zu nachteiligen Folgen für das Leben führen kann. In Anlehnung an diese Studie wurde die Online-Pornografiesucht mit Hilfe einer unzulänglichen Selbstregulierung in einem soziokognitiven Rahmen der Medienbesuchbarkeit neu bewertet. Die Ergebnisse unseres Modells zeigen, dass eine mangelhafte Selbstregulierung den gewohnheitsmäßigen Konsum von Online-Pornografie beeinflusst. Darüber hinaus wird die durch soziale Bedürfnisse motivierte Nutzung von Online-Pornografie durch mangelnde Selbstregulierung verewigt und kann bei manchen Personen zu negativen Folgen für das Leben führen. Diese Erkenntnisse tragen zu einer neuen Perspektive und einem neuen Rahmen für das Verständnis der problematischen Online-Pornografie bei.