Sexuelle Gewaltpornografie, Anti-Frauen-Einstellungen und sexuelle Aggression: Ein strukturelles Gleichungsmodell (1993)

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Zeitschrift für Forschung in Persönlichkeit

Volume 27, Ausgabe 3, September 1993, Seiten 285-300

Abstrakt

Anhand von Daten männlicher Universitätsstudenten wurden verschiedene Strukturgleichungsmodelle entwickelt und getestet, um die Wechselbeziehung zwischen Pornografie, Anti-Frauen-Einstellungen und Neigung zu sexueller Gewalt zu bewerten. Das Modell, das am besten zu den Daten passt, ist eines, bei dem die Verwendung von sexuell gewalttätiger Pornografie und gegen Frauen gerichtete Einstellungen exogene latente Variablen sind, die die selbst gemeldete Wahrscheinlichkeit einer Vergewaltigung und die Wahrscheinlichkeit, sexuelle Kraft zu verwenden, sowie die selbst gemeldete Vorgeschichte des Geschlechtsverkehrs vorhersagen durch den Einsatz von Zwang und Gewalt. Eine Variante dieses Modells, die die Verwendung von Gewaltfreier Pornografie als exogene Variable beinhaltet, wurde ebenfalls getestet. In Übereinstimmung mit früheren Forschungen war der Einsatz von gewaltfreier Pornografie nicht eindeutig mit einer potenziellen oder tatsächlichen sexuellen Aggression verbunden. Die Ergebnisse legen die potenziellen Rollen sowohl der Haltung als auch der sexuell gewalttätigen Pornografie beim Auftreten sexueller Aggression nahe. Darüber hinaus stützen sie andere Forschungsergebnisse, die darauf schließen lassen, dass es sich nicht nur um sexuell explizite Materialien handelt, sondern um die Kombination von Sex und Gewalt in pornografischen Materialien, die sexuelle Aggressionen fördern oder erleichtern.