Eheliche Religiosität, religiöse Bindung und Pornografiekonsum (2016)

 

Arch Sex Behav. 2016 Nov 14.

Perry SL1.

Abstrakt

Religiosität und Pornografiekonsum hängen oft eng zusammen. Relativ wenige Studien haben jedoch untersucht, wie sich dieser Zusammenhang zwischen Religion und Pornografie im Kontext fester Liebesbeziehungen auswirkt. Darüber hinaus wird Religiosität in praktisch allen Studien zu Religion und Pornografie als eine der Person innewohnende Qualität konzeptualisiert, die typischerweise den Konsum von Pornografie einschränkt. Diese Studie konzentrierte sich auf verheiratete Amerikaner und verlagerte den Schwerpunkt auf die Frage, ob und unter welchen Umständen die Religiosität des Ehepartners mit dem eigenen Pornografiekonsum zusammenhängt. Analysen der landesweit repräsentativen Studie „Portraits of American Life“ (N = 1026) ergaben, dass die Religiosität des Ehepartners stark und negativ mit dem Betrachten von Pornografie durch die Teilnehmer zusammenhängt, wobei die eigenen religiösen oder soziodemografischen Merkmale oder die sexuelle Zufriedenheit der Teilnehmer berücksichtigt wurden. Diese Beziehung galt unabhängig davon, ob die Religiosität des Ehepartners anhand der Einschätzung der Teilnehmer über die Religiosität ihres Ehepartners oder anhand der selbstberichteten Religiosität des Ehepartners gemessen wurde. Der Zusammenhang zwischen ehelicher Religiosität und dem Gebrauch von Pornografie wurde auch durch die Teilnahme am Gottesdienst, das Geschlecht und das Alter der Teilnehmer gemildert. Unter Berücksichtigung der Mechanismen wurde der Zusammenhang zwischen ehelicher Religiosität und dem Gebrauch von Pornografie durch die häufige Teilnahme an religiösen Bindungsaktivitäten als Paar vermittelt, was darauf hindeutet, dass eheliche Religiosität den Konsum von Pornografie bei verheirateten Amerikanern verringern kann, indem sie eine größere religiöse Intimität und Einheit zwischen dem Paar fördert und somit das Interesse der Betroffenen verringert oder Möglichkeiten, sich Pornografie anzusehen.

KEYWORDS:

Hochzeit; Pornographie; Religion; Religiosität; Sexuelle Befriedigung

PMID: 27844314

DOI: 10.1007 / s10508-016-0896-y