Die Beziehung zwischen Online-Pornografie und der sexuellen Objektivierung von Frauen: Die abschwächende Rolle der Erziehung zur Pornokompetenz (2017)

Vandenbosch, Laura und Johanne van Oosten.

Journal der Kommunikation 67, nein. 6 (2017): 1015-1036.

https://doi.org/10.1111/jcom.12341

Abstrakt

Interventionen zur Medienkompetenz zielen teilweise darauf ab, unerwünschte Medieneffekte zu einem späteren Zeitpunkt zu verhindern. Es fehlen jedoch Längsschnittuntersuchungen zur Wechselwirkung zwischen Medienkompetenz und Medieneffekten. In dieser Längsschnittstudie unter 1,947 13-25-Jährigen haben wir begonnen, diese Lücke zu schließen, indem wir das Potenzial der Erziehung zur Pornokompetenz an Schulen untersucht haben, um den Längsschnitt zwischen der Exposition gegenüber sexuell explizitem Internetmaterial (SEIM) und den Ansichten von Frauen als Personen zu verringern Sexobjekte. Es ergab sich ein Wechselwirkungseffekt: Die Beziehung zwischen SEIM und sexistischen Ansichten wurde schwächer, je mehr Benutzer aus der Erziehung zu Pornokompetenz gelernt hatten. Es traten keine Geschlechts- oder Altersunterschiede auf. Diese Studie liefert somit erste Belege für die Rolle der Medienerziehung bei der Reduzierung unerwünschter Medieneffekte.