Mir zu viel? Die Rolle der Sexualisierung von Online-Medien im Widerstand von Jugendlichen gegen die Metoo-Bewegung und Akzeptanz von Vergewaltigungsmythen (2019)

J Adolesc. 2019, 22. Oktober; 77: 59-69. doi: 10.1016 / j.adolescence.2019.10.005.

Maes C.1, Schreurs L.2, van Oosten JMF3, Vandenbosch L4.

Highlights

  • Studie zur Einstellung gegenüber der Metoo-Bewegung bei 586 flämischen Jugendlichen.
  • Sexualisierung der Mediennutzung bezieht sich auf die Akzeptanz von Vergewaltigungsmythen.
  • Sexualisierender Mediengebrauch bezieht sich auf Widerstand gegen die Metoo-Bewegung.
  • Vorstellungen von Frauen als Sexobjekten sind ein gültiger Mediator.
  • Keine signifikanten Unterschiede nach Geschlecht oder Selbstwertgefühl.

Abstrakt

EINFÜHRUNG:

Die aktuelle Studie befasst sich mit dem Zusammenhang zwischen der Sexualisierung von Online-Medienpraktiken, dh der Exposition gegenüber sexuell expliziten Internet-Inhalten und dem Erhalt von negativem Aussehens-Feedback in sozialen Medien, und der Akzeptanz sexistischer Einstellungen bei Jugendlichen. Insbesondere werden frühere Forschungen zur Akzeptanz von Vergewaltigungsmythen erweitert, indem ein Konstrukt untersucht wird, das mit diesen Überzeugungen zusammenhängt, dh Widerstand gegen die Metoo-Bewegung.

METHODEN:

Die Studie basiert auf einer Querschnittsumfrage mit Papier und Bleistift unter 568 flämischen Jugendlichen (15 bis 18 Jahre, Magier = 16.4, SD = 98, 58.3% Mädchen), in der die sexualisierende Online-Mediennutzung und die sexistische Einstellung von Jugendlichen gemessen wurden und Objektivierungsprozesse.

ERGEBNISSE:

Die Ergebnisse zeigten, dass die Exposition gegenüber sexuell expliziten Internet-Inhalten, die jedoch keine negativen Rückmeldungen über das Auftreten in sozialen Medien erhielten, mit mehr Widerstand gegen die Meto-Bewegung und der Akzeptanz von Vergewaltigungs-Mythen durch die Vorstellung von Frauen als Sex-Objekten verbunden war. In den untersuchten Beziehungen wirkte die Selbstobjektivierung nicht als gültiger Vermittler. Geschlecht und Selbstachtung haben die vorgeschlagenen Beziehungen nicht gemildert.

FAZIT:

Die Ergebnisse unterstreichen die Rolle des Medienkonsums bei der Entwicklung sexistischer Überzeugungen durch Jugendliche und genauer gesagt der Überzeugung über zeitgenössische Aktionen zur Bekämpfung des Sexismus, dh der Metoo-Bewegung. Die vorliegende Studie hat gezeigt, dass sexuelle Objektivierung, die durch sexuell explizites Internetmaterial befeuert wird, zu weniger positiven Einstellungen und damit zu mehr Widerstand gegen diese Bewegung führen kann.

SCHLÜSSELWÖRTER: #Metoo; Jugend; Versachlichung; Vergewaltigung Mythos Annahme; Sexuell explizites Internet-Material; Sozialen Medien

PMID: 31654849

DOI: 10.1016 / j.adoleszenz.2019.10.005