Das Konfluenzmodell sexueller Aggression: Eine Anwendung bei jugendlichen Männern (2020)

Eine Studie an Männern der 10. Klasse berichtet über zahlreiche negative Ergebnisse im Zusammenhang mit gewalttätigem Pornokonsum:

-------------

Huntington, Charlie, Deborah N. Pearlman und Lindsay Orchowski.

Journal of Zwischenmenschliche Gewalt (2020): 0886260520915550.

https://doi.org/10.1177/0886260520915550

Abstrakt

Das Confluence-Modell der sexuellen Aggression ist ein gut etablierter Rahmen für das Verständnis von Faktoren, die dazu beitragen, dass Männer sexuelle Aggression gegen Frauen ausüben. Dabei werden die Rollen feindlicher Männlichkeit, unpersönlicher Sexualorientierung und Exposition gegenüber Pornografie hervorgehoben. Bisher hat nur eine Studie Aspekte des Confluence-Modells angewendet, um Prädiktoren für sexuelle Aggression bei jugendlichen Männern zu untersuchen, und die Studie enthielt keine Exposition gegenüber Pornografie als Prädiktor. Die aktuelle Studie bewertet das Confluence-Modell als Rahmen für das Verständnis der Ausübung von kontaktbehafteter und berührungsloser sexueller Aggression in einer Stichprobe von 935 heterosexuellen jugendlichen Jungen der 10. Klasse. Zusammengesetzte Scores für feindliche Männlichkeit und unpersönliche Geschlechtsorientierung wurden generiert. Fast alle Variablen, die in den feindlichen Männlichkeits- und unpersönlichen Geschlechtskonstrukten enthalten sind, waren mit Täter verbunden. Null-aufgeblasene Poisson-Regressionsmodelle ergaben unterschiedliche Kombinationen hervorstechender Prädiktoren, wenn die abhängige Variable als Häufigkeit von Taten bei Jungen identifiziert wurde, verglichen mit der Definition der abhängigen Variablen als jede sexuelle Aggression. Unpersönliche sexuelle Orientierung und gewalttätige Pornografieexposition waren in den letzten 6 Monaten mit kontaktloser sexueller Aggression verbunden, während gewalttätige Pornografieexposition und das Zusammenspiel von feindlicher Männlichkeit und unpersönlicher sexueller Orientierung die Häufigkeit der jüngsten sexuellen Kontaktaggressionen erhöhten. Die Ergebnisse legen nahe, dass feindliche Männlichkeit, unpersönliche Geschlechtsorientierung und gewalttätige Pornografie-Exposition wichtige Faktoren sind, die bei der Verhütung sexueller Übergriffe für jugendliche Jungen berücksichtigt werden müssen.