Verändertes hippocampales Volumen und funktionelle Konnektivität bei Männern mit Internet-Spielstörungen im Vergleich zu denen mit Alkoholkonsumstörung (2017)

Sci Rep. 2017 Jul 18;7(1):5744. doi: 10.1038/s41598-017-06057-7.

Yoon EJ1,2, Choi JS3,4, Kim H.1,2, Sohn BK3,4, Jung HY3,4, Lee JY3,4, Kim DJ5, Park SW6,7, Kim YK8,9,10.

Abstrakt

Die Internet-Gaming-Störung (IGD) wurde als Verhaltenssucht konzipiert und weist klinische, neuropsychologische und Persönlichkeitsmerkmale mit der Alkoholmissbrauchsstörung (AUD) auf. IGD bedeutet jedoch nicht, dass das Gehirn toxischen Stoffen ausgesetzt wird, was sie von der AUD unterscheidet. Um ein klares Verständnis der neurobiologischen Merkmale von IGD zu erhalten, wollten wir morphologische und funktionelle Veränderungen bei IGD identifizieren und sie mit denen bei AUD vergleichen. Personen mit IGD zeigten ein größeres Volumen im Hippocampus/Amygdala und Precuneus als gesunde Kontrollpersonen (HCs). Das Volumen im Hippocampus korrelierte positiv mit der Symptomschwere der IGD. Darüber hinaus ergab die Analyse der funktionellen Konnektivität mit dem Hippocampus/Amygdala-Cluster, dass der linke ventromediale präfrontale Kortex bei Personen mit IGD im Vergleich zu Personen mit AUD eine stärkere funktionelle Konnektivität aufwies. Im Gegensatz dazu wiesen Personen mit AUD ein kleineres Kleinhirnvolumen und einen dünneren medialen Frontalkortex auf als HCs. Das Volumen im Kleinhirn korrelierte mit einer beeinträchtigten Arbeitsgedächtnisfunktion sowie der Krankheitsdauer in der AUD-Gruppe. Die Ergebnisse deuten darauf hin, dass ein verändertes Volumen und eine veränderte funktionelle Konnektivität im Hippocampus/Amygdala bei IGD mit einem abnormal verbesserten Gedächtnisprozess spielbezogener Hinweise verbunden sein könnten, während abnormale kortikale Veränderungen und kognitive Beeinträchtigungen bei AUD mit neurotoxischen Wirkungen von Alkohol verbunden sein könnten.

PMID: 28720860

DOI: 10.1038/s41598-017-06057-7