Risikofaktoren für Smartphone-Sucht bei koreanischen Jugendlichen: Smartphone-Nutzungsmuster (2017)

J Koreanische Med Sci. 2017 Oct;32(10):1674-1679. doi: 10.3346/jkms.2017.32.10.1674.

Lee H1,2, Kim JW1, Choi TY3.

Abstrakt

Angesichts der weit verbreiteten Nutzung des Smartphones bleiben die klinischen Beweise für eine Smartphone-Sucht unklar. Vor diesem Hintergrund analysierten wir die Auswirkung von Smartphone-Nutzungsmustern auf die Smartphone-Sucht bei koreanischen Jugendlichen. Insgesamt nahmen 370 Mittelschüler teil. Der Schweregrad der Smartphone-Sucht wurde durch klinische Interviews und die koreanische Smartphone-Sucht-Proneness-Skala gemessen. Demnach befanden sich 50 (13.5 %) in der Smartphone-Sucht-Gruppe und 320 (86.5 %) in der gesunden Gruppe. Um die Auswirkung von Smartphone-Nutzungsmustern auf die Smartphone-Sucht zu untersuchen, führten wir Fragebögen zur Selbsteinschätzung durch, in denen die folgenden Punkte bewertet wurden: am häufigsten genutzte Smartphone-Funktionen, Verwendungszweck, problematische Nutzung und Einstellung der Eltern zur Smartphone-Nutzung. Bei den am häufigsten genutzten Smartphone-Funktionen zeigte die Suchtgruppe im Bereich „Online-Chat“ deutlich höhere Werte. Bei den Verwendungszwecken wies die Suchtgruppe deutlich höhere Werte wie „gewohnheitsmäßiger Gebrauch“, „Vergnügen“, „Kommunikation“, „Spiele“, „Stressabbau“, „allgegenwärtiges Merkmal“ und „nicht wegzulassen“ auf. Bei problematischem Konsum zeigte die Suchtgruppe deutlich höhere Werte bei „Beschäftigung“, „Toleranz“, „Mangel an Kontrolle“, „Rückzug“, „Stimmungsveränderung“, „Konflikt“, „Lügen“, „übermäßiger Konsum“ und „ Interesse verloren." Bei der Einstellung der Eltern zur Smartphone-Nutzung von Kindern zeigte die Suchtgruppe deutlich höhere Werte bei der „elterlichen Bestrafung“. Eine binäre logistische Regressionsanalyse ergab, dass „weiblich“, „Nutzung zum Lernen“, „Nutzung für allgegenwärtige Merkmale“, „Beschäftigung“ und „Konflikt“ signifikant mit der Smartphone-Sucht korrelierten. Diese Studie zeigte, dass die Risikofaktoren für Smartphone-Sucht darin bestanden, weiblich zu sein, Beschäftigung, Konflikte und die Nutzung allgegenwärtiger Merkmale; Der Schutzfaktor war die Nutzung zum Lernen. Zukünftige Studien werden erforderlich sein, um zusätzliche klinische Beweise für die Krankheitsentität der Smartphone-Sucht zu liefern.

KEYWORDS: Sucht; Jugendlicher; Smartphone

PMID: 28875613

DOI: 10.3346 / jkms.2017.32.10.1674