Insomnie vermittelte teilweise den Zusammenhang zwischen problematischer Internetnutzung und Depressionen unter Schülern in China (2017)

J Behav Addict. 2017 Dez 1; 6 (4): 554-563. doi: 10.1556 / 2006.6.2017.085.

Li JB1,2, Lau JTF2,3, Mo PKH2,3, Su XF2,3, Tang J4, Qin ZG4, Brutto-DL2.

Abstrakt

Hintergrund und Ziele

Ziel dieser Studie ist es, die vermittelnden Effekte von Schlafstörungen auf die Zusammenhänge zwischen problematischer Internetnutzung, ua Internetsucht (IA) und Online-Social-Networking-Sucht (OSNA), sowie Depression bei Jugendlichen zu untersuchen.

Methoden

An einer Querschnittsbefragung nahmen insgesamt 1,015 Sekundarschüler aus Guangzhou in China teil. Das Ausmaß von Depression, Schlaflosigkeit, IA und OSNA wurde anhand der Center for Epidemiological Studies-Depression Scale, des Pittsburgh Sleep Quality Index, des Young's Diagnostic Questionnaire bzw. der Online Social Networking Addiction Scale bewertet. Logistische Regressionsmodelle waren geeignet, die Zusammenhänge zwischen IA, OSNA, Schlaflosigkeit und Depression zu testen. Die Mediationseffekte von Schlaflosigkeit wurden mithilfe der Strategie von Baron und Kenny getestet.

Die Ergebnisse

Die Prävalenz von Depressionen auf mittlerem Niveau oder höher (CES-D ≥ 21), Schlaflosigkeit, IA und OSNA betrug 23.5 %, 37.2 %, 8.1 % bzw. 25.5 %. IA und OSNA waren signifikant mit Depressionen (IA: AOR = 2.79, 95 %-KI: 1.71, 4.55; OSNA: AOR = 3.27, 95 %-KI: 2.33, 4.59) und Schlaflosigkeit (IA: AOR = 2.83, 95 %-KI: 1.72, 4.65; OSNA: AOR = 2.19, 95 % KI: 1.61, 2.96), nach Anpassung an signifikante Hintergrundfaktoren. Darüber hinaus vermittelte Schlaflosigkeit teilweise 60.6 % der Wirkung von IA auf Depressionen (Sobel Z = 3.562, p < 002) bzw. 44.8 % der Wirkung von OSNA auf Depressionen (Sobel Z = 3.919, p < 001).

Diskussion

Die hohe Prävalenz von IA und OSNA kann mit einem erhöhten Risiko für die Entwicklung einer Depression bei Jugendlichen verbunden sein, sowohl durch direkte als auch indirekte Auswirkungen (über Schlaflosigkeit). Die Ergebnisse dieser Studie deuten darauf hin, dass es effektiv sein kann, Interventionen zu entwickeln und umzusetzen, die die problematische Internetnutzung, Schlaflosigkeit und Depression gemeinsam berücksichtigen.

KEYWORDS: Internetsucht; Depression; Schlaflosigkeit; Mediation; Online-Sucht nach sozialen Netzwerken

PMID: 29280394

DOI: 10.1556/2006.6.2017.085