Süchtiger Behav. Rep. 2019 Jan 2;9:100158. doi: 10.1016/j.abrep.2018.100158.
Stavropoulos V1, Adams BLM2, Bart CL3, Dumble E1, Trawley S1, Gomez R4, Pontes HM5.
Abstrakt
Hintergrund:
Videospielsucht wurde 2013 von der American Psychiatric Association (APA) als vorläufige Störung eingestuft und kürzlich von der Weltgesundheitsorganisation (WHO) offiziell als psychische Störung anerkannt. Obwohl in einigen Studien die Aufmerksamkeitsdefizit- und Hyperaktivitätsstörung (ADHS) als Hauptrisikofaktor für die Internet-Gaming-Störung (IGD) identifiziert wurde, muss das Zusammenspiel zwischen ADHS- und IGD-Symptomen und geschlechtsspezifischen Unterschieden zwischen den Kulturen noch weiter untersucht werden.
Ziel:
Diese Studie untersuchte die moderierenden Auswirkungen des Geschlechts auf den Zusammenhang zwischen ADHS und IGD in zwei Ländern.
Anleitung:
Zur Rekrutierung von 164 Australiern (M Alter = 23.01, SD = 3.35, Min Alter = 18, max Alter = 31, Männer n = 121, 73.80 %) und 457 US-Nordamerikaner (M Alter = 25.25 Jahre, SD = 2.76, Min Alter = 18 Jahre, max Alter = 29 Jahre, Männer = 265, 57.98 %) Massively Multiplayer Online (MMO)-Spieler im Alter zwischen 18 und 29 Jahren.
Ergebnisse:
Die hierarchische lineare Regressions-, Moderations- und moderierte Moderationsanalyse ergab, dass Teilnehmer mit stärkeren Unaufmerksamkeits- und Hyperaktivitätssymptomen in den beiden Stichproben ein höheres Maß an IGD-bezogenem Verhalten aufwiesen. Darüber hinaus unterschieden sich diese Assoziationen je nach Geschlecht in den beiden Ländern. Insbesondere hyperaktiv-impulsive und unaufmerksame Männer in den USA zeigten ein höheres Maß an Spielstörungen.
Fazit:
Die Ergebnisse unterstreichen den Bedarf an mehr interkultureller und symptomorientierter Forschung im breiteren IGD-Bereich.
SCHLÜSSELWÖRTER: Aufmerksamkeitsdefizit-Hyperaktivität, Geschlecht, Kultur; Aufstrebende Erwachsene; Internet-Gaming-Störung; Massively-Multiplayer-Online-Spiele
PMID: 30671530
PMCID: PMC6327637