Parallelrollen für Dopamin bei pathologischem Glücksspiel und psychostimulierender Abhängigkeit (2009)

Curr Drogenmissbrauch Rev 2009 Jan;2(1):11-25.

Zack M1, Poulos CX.

Abstrakt

Eine Vielzahl von Hinweisen deutet auf wichtige Gemeinsamkeiten in der neurochemischen Grundlage der Verstärkung des pathologischen Glücksspiels (PG) und der Abhängigkeit von Psychostimulanzien hin. Dieser Artikel konzentriert sich auf die parallelen und spezifischen Rollen, die die Dopamin (DA) -Aktivierung bei diesen beiden Erkrankungen spielt, über ihre generische Rolle bei der Verstärkung hinaus. Ein Psychostimulans-Mimetikum-Modell für PG wird vorgeschlagen, das auf Beweisen aus den folgenden Bereichen basiert: Akute subjektive Verhaltenseffekte von Glücksspielen und Psychostimulanzien; Auswirkungen der erwarteten Belohnungen und der Unsicherheit der Belohnungsabgabe (Schlüsselelemente des Glücksspiels) auf die DA-Veröffentlichung; Beziehung zwischen DA-Freisetzung und positiver Erregung; Cross-Priming der Motivation zum Spielen durch Amphetamin; Auswirkungen von DA D2-Antagonisten auf Glücksspiel und Amphetaminbelohnung; Auswirkungen gemischter D1-D2-Antagonisten auf die klinischen Symptome von PG; Auswirkungen von DA D2-Agonisten auf experimentelle Maßnahmen zur Risikobereitschaft, zum Glücksspiel und zur Induktion von PG bei Patienten mit Parkinson-Krankheit; Elektrophysiologische und kognitive Störungen im Zusammenhang mit chronischer Exposition gegenüber Glücksspielen und Psychostimulanzien sowie die mögliche Rolle der Sensibilisierung bei diesen Effekten. Einschränkungen des Modells hinsichtlich der ausschließlichen Rolle von DA werden unter besonderer Berücksichtigung des genetischen Risikos, der Komorbidität und der Subtypen von PG diskutiert. Vorschläge für zukünftige Forschungen umfassen die Isolierung der Rolle von DA-Rezeptor-Subtypen in PG und die parallele subjektinterne Bewertung von DA-Manipulationen bei Glücksspielen und die Verstärkung von Psychostimulanzien bei PG-Probanden und -Kontrollen.