Zwangssymptome bei Verhaltenssüchten: der Fall des pathologischen Glücksspiels (2012)

Sucht. 2012 Oct;107(10):1726-34. doi: 10.1111/j.1360-0443.2011.03546.x.

El-Guebaly N, Mudry T, Zohar J, Tavares H, Potenza MN.

Quelle

Abteilung für Psychiatrie, Universität von Calgary, Alberta, Kanada. [E-Mail geschützt]

Abstrakt

ZIELE:

Im Kontext von DSM-V zu beschreiben, wie ein Fokus auf Sucht und Zwang entsteht bei der Betrachtung des Pathologischen Spiel (PG).

METHODEN:

Eine systematische Literatur Überprüfen Beweise für die vorgeschlagene Neueinstufung von PG als Sucht.

ERGEBNISSE:

Ergebnisse:

(i) phänomenologische Modelle von Sucht Hervorhebung einer Motivationsverschiebung von Impulsivität zu Zwanghaftigkeit, verbunden mit einem protrahierten Entzugssyndrom und Verwischung der Ich-syntonischen / ich-dystonischen Dichotomie;

(ii) gemeinsame Neurotransmitter (Dopamin, Serotonin) Beiträge zu PG und Substanzgebrauchsstörungen (SUDs);

(iii) Unterstützung der Bildgebung für gemeinsame Neurokreisläufe zwischen „Verhaltens-“ und Substanzabhängigkeit sowie Unterschiede zwischen Zwangsstörungen (OCD), Impulskontrollstörungen (ICDs) und SUDs;

(iv) genetische Befunde, die enger mit endophenotypischen Konstrukten wie Zwanghaftigkeit und Impulsivität zusammenhängen als mit psychiatrischen Störungen;

(v) psychologische Maßnahmen wie Schadensvermeidung, die eine engere Verbindung zwischen SUD und PG als mit OCD identifizieren;

(vi) Daten aus der Gemeinschaft und pharmakotherapeutischen Studien, die eine engere Assoziation zwischen SUD und PG als mit OCD unterstützen. Angepasste Verhaltenstherapien, wie zum Beispiel die Expositionstherapie, scheinen auf OCD, PG oder SUD anwendbar zu sein, was auf einige Gemeinsamkeiten zwischen verschiedenen Störungen hindeutet.

FAZIT:

PG hat mehr Ähnlichkeiten mit SUDs als mit OCD. Ähnlich wie bei der Untersuchung der Impulsivität enthalten die Untersuchungen der Zwanghaftigkeit vielversprechende Erkenntnisse über den Verlauf, die Differentialdiagnose und die Behandlung von PG, SUD und OCD.

© 2011 Die Autoren, Sucht © 2011 Gesellschaft für das Studium von Sucht.

Anmerkung in