Extrazelluläres Dopamin im medialen präoptischen Bereich: Implikationen für sexuelle Motivation und hormonelle Kontrolle der Kopulation (1995)

J Neurosci. 1995 Nov;15(11):7465-71.
 

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Abstrakt

Die Dopamin (DA) -Aktivität im medialen preoptischen Bereich (MPOA) trägt zur Kontrolle des Sexualverhaltens männlicher Ratten bei. Wir testeten (1) ob die extrazelluläre DA während der präpopulatorischen Exposition gegenüber einer öströsen Frau und während der Kopulation zunimmt, (2) ob die Exposition gegenüber einem anderen Mann die extrazelluläre DA erhöht, (3) ob die motorische Aktivität während der Kopulation für erhöhte DA-Spiegel verantwortlich ist und (4) ob gleichzeitiges oder kürzlich durchgeführtes Testosteron den DA-Spiegel oder die Kopulation in Kastraten beeinflusst. Extrazelluläres DA und seine Metaboliten in der MPOA männlicher Ratten wurden mittels Mikrodialyse gemessen. Der DA-Spiegel stieg während der vorpopulatorischen Exposition gegenüber dem Weibchen bei allen Tieren an, die anschließend kopuliert wurden. Dies umfasste alle intakten Tiere, alle mit Testosteron behandelten Kastraten und 9 von 14 1-wöchigen Kastraten, die mit Ölvehikel behandelt wurden. Die DA-Spiegel stiegen bei keinem Tier an, das anschließend nicht kopulierte, einschließlich der verbleibenden 1-wöchigen und aller 2-wöchigen, mit Vehikel behandelten Kastraten. Als die Barriere entfernt wurde und die Tiere kopulieren durften, stiegen die DA-Spiegel und ihre Metaboliten bei intakten Männern und in kastrierten Kastraten weiter an. Die DA-Reaktion auf die eströse Frau konnte nicht auf nichtsexuelle soziale Reize zurückgeführt werden, da die Exposition gegenüber einem anderen Mann unwirksam war. Die DA-Reaktion auf die Kopulation konnte nicht primär auf die motorische Aktivität zurückgeführt werden, da Tiere, die freiwillig in einem Laufrad liefen, keine signifikant erhöhte DA zeigten. Diese und frühere Daten deuten darauf hin, dass DA, die in der MPOA als Reaktion auf eine eströse Frau freigesetzt wird, zur sexuellen Motivation und Kopulationsfähigkeit beitragen kann. Testosteron kann die Kopulation teilweise durch zulässige Wirkungen auf die Dopaminfreisetzung fördern.