Der Nachweis, dass „Nahrungssucht“ ein gültiger Phänotyp für Fettleibigkeit ist (2011)

2011 Dec;57(3):711-7. doi: 10.1016/j.appet.2011.08.017. 

Davis C1, Curtis C, Levitan RD, Carter JC, Kaplan AS, Kennedy JL.

Abstrakt

Es gibt zunehmend Hinweise auf eine „Nahrungssucht“ (FA) bei Tieren, die Zucker und Fett zu sich nehmen. Der Zweck dieser Studie war es, die Legitimität dieser Störung im menschlichen Zustand zu untersuchen. Es war auch unsere Absicht, die Validierung der Yale Food Addiction Scale (YFAS) zu erweitern - dem ersten Instrument, das entwickelt wurde, um Personen mit Suchtneigung gegenüber Lebensmitteln zu identifizieren. Anhand einer Stichprobe adipöser Erwachsener (25-45 Jahre) und einer Fall-Kontroll-Methode konzentrierten wir unsere Bewertungen auf drei Bereiche, die für die Charakterisierung konventioneller Störungen der Substanzabhängigkeit relevant sind: klinische Komorbiditäten, psychologische Risikofaktoren und abnorme Motivation für die Suchtmittel. Die Ergebnisse unterstützten das FA-Konstrukt und die Validierung des YFAS stark. Diejenigen, die die diagnostischen Kriterien für FA erfüllten, hatten eine signifikant höhere Komorbidität mit Binge-Eating-Störung, Depression und Aufmerksamkeitsdefizit- / Hyperaktivitätsstörung im Vergleich zu ihren alters- und gewichtsäquivalenten Kollegen. Diejenigen mit FA waren auch impulsiver und zeigten eine größere emotionale Reaktivität als fettleibige Kontrollen. Sie zeigten auch ein größeres Verlangen nach Essen und die Tendenz, sich mit Essen selbst zu beruhigen. Diese Ergebnisse fördern die Suche nach klinisch relevanten Subtypen von Fettleibigkeit, die möglicherweise unterschiedliche Anfälligkeiten für Umweltrisikofaktoren aufweisen, und könnten so zu individuelleren Behandlungsansätzen für diejenigen führen, die mit übermäßigem Essen und Gewichtszunahme zu kämpfen haben.

PMID: 21907742

DOI: 10.1016 / j.appet.2011.08.017